Der VfL Gummersbach hat durch einen hart erkämpften Auswärtssieg beim Zweitligisten HSG Nordhorn die Chance gewahrt, zum dritten Mal nach 2009 und 2010 in das DHB-Pokal Final Four einzuziehen. Die Auslosung der Viertelfinalpartien findet am kommenden Samstag am Rande der Bundesligapartie SG Flensburg-Handewitt – Rhein-Neckar-Löwen statt. "Das war enorm wichtig. Zum einen, weil wir eine Runde weiter sind. Zum anderen wissen wir jetzt, dass die Arbeit sich auszahlt, wir auf dem richtigen Weg sind", so ein erleichterter Emir Kurtagic nach dem Spiel. Seine Mannschaft tat sich, nachdem die Emsländer mit 1:0 in Führung gegangen waren, zu Beginn sehr schwer. Die Gäste brauchten 20 Minuten, um das erste Mal in Führung zu gehen. Der Franzose Kentin Mahé besorgte nach seinem Treffer zum 10:10 und einer von insgesamt 13 Paraden von Aljosa Rezar das 11:10 aus sieben Metern. Entscheidend absetzen konnte sich der VfL in Durchgang eins aber nicht. Kurz vor der Pause erzielte der Ungar Barna Putics das 14:14, womit er seinen Fehlwurf, der zuvor die erneute HSG-Führung eingeleitet hatte, wieder gut machte. Fünf Sekunden vor Schluss der ersten Halbzeit sorgte Christoph Schindler für die 15:14 Pausenführung.

In der zweiten Halbzeit blieb das Spiel eng. Mit einem Kempa-Trick besorgten VfL-Regisseur Christoph Schindler als Torschütze und Kapitän Vedran Zrnic das 20:19 (45.), Nationalspieler Adrian Pfahl nach dem erneuten Ausgleich durch die Hausherren das 21:20, Schindler traf ebenfalls zum 22:20. Acht Minuten vor Schluss lag der Bundesligist dann erstmals mit drei Treffern vorne. Kapitän Vedran Zrnic erzielte von Rechtsaußen das 26:23. Die Mannschaft von Emir Kurtagic verteidigte engagiert und Aljosa Rezar hielt weiter gut. So verteidigten die Gummersbacher den Vorsprung bis zum Schluss. Den Schlusspunkt setzte schließlich Jörg Lützelberger zum 28:25. Nach dem Sieg äußerte sich Kurtagic so: „Nordhorn hat es uns 60 Minuten schwer gemacht. Zu Beginn haben wir versucht, aggressiv zu verteidigen, konnten die Tore aus der Mitte aber nicht verhindern. In der zweiten Halbzeit haben wir uns sehr viel bewegt im Angriff, sehr viel gekreuzt. Das hat es der HSG sehr schwer gemacht, und wir haben unsere Chance gut genutzt.“

Statistik:
Tore HSG: Struck (1), Leenders (1) Mickal (2), Meyer (4), Schagen (8/4), Wiese (9)
Tore VfL: Schindler (4), Putics (6), Wiencek (1), Lützelberger (2), Mahé (5), Pfahl (7), Zrnic (3)

Zeitstrafen: Wilmsen, Leenders (HSG) – Wiencek, (2), Putics (2) Lützelberger, Anic (VfL)

Spielfilm: 2:2 (5.), 6:5 (10.), 8:7 (15.), 10:10 (20.), 12:12 (25.), 14:15 (Hz.) – 14:16 (35.), 17:18
(40.), 20:20 (45.), 22:24 (50.), 24:27 (55.), 25:28 (En.)

Zuschauer: 2.243

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