Nach einem Sieg (25:20 gegen Metalurg Skopje), einer Niederlage (29:34 gegen Cimos Koper) und einem 26:26-Unentschieden am gestrigen Sonntag gegen den Champions League-Teilnehmer RK Zagreb belegte der VfL Gummersbach mit 3:3 Punkten den dritten Platz beim „Porec Handball Cup“ im kroatischen Porec. Trotz der unnötigen Niederlage gegen Koper am Samstag war Coach Sead Hasanefendic zufrieden mit dem Turnierverlauf. „Es war der gewünschte Härtetest vor dem Beginn der Bundesliga am nächsten Wochenende. Von der Niederlage gegen Koper abgesehen haben wir ordentliche bis gute Leistungen gezeigt“, bilanzierte der Coach. Die guten Eindrücke wurden getrübt durch die Verletzungen von Geoffroy Krantz (Oberschenkelprellung) und Steffen Fäth (Bänderverletzung in der Schulter).

Defensive zeigte starke Leistung
Der VfL zeigte sich gut erholt von der Niederlage im „Porec Handball Cup“ gegen Cimos Koper und sorgte gestern im abschließenden Spiel gegen Turnierfavorit Croatia Zagreb fast für eine Überraschung: Wie schon beim Turnier in Lüneburg vor zwei Wochen trennten sich die Oberbergischen gegen das Weltklasseteam aus Zagreb mit 26:26-Unentschieden. Das Spiel war in den ersten 25 Minuten völlig ausgeglichen – keiner der beiden Mannschaften gelang es, sich entscheidend abzusetzen. Kurz vor der Halbzeit aber drückte der VfL aufs Tempo und erwarf sich trotz vorübergehender Unterzahl eine Drei-Tore-Führung: 15:12. Die Blau-Weißen bauten diese Führung nach der Halbzeit sogar noch auf vier Tore aus, doch Zagreb gelang nach einer 4:0-Serie der Ausgleich. Der VfL ließ sich davon aber nicht verunsichern und zog erneut auf 25:21 davon. Beim Stande von 26:24 bot sich die Chance auf das wahrscheinlich spielentscheidende Tor, doch ein technischer Fehler brachte Zagreb wieder in Ballbesitz. Croatia-Star Ivano Balic zeigte in dieser Spielphase seine ganze Erfahrung und setzte sich mehrmals in Eins-gegen-Eins-Situationen durch: Schlussendlich trennten sich die beiden Team 26:26.

Die besonders in der Defensive starke Leistung des Hasanefendic-Team wurde durch die Schulterverletzung von Steffen Fäth getrübt: Nach einer sehr starken ersten Halbzeit verletzte er sich zehn Minuten vor Ende des Spiels bei einer Aktion am Kreis. Über die Schwere der Verletzung lässt sich noch nichts Genaues sagen. Steffen wird gleich nach der Landung heute in der Klinik am Ring in Köln untersucht. Neben Fäth zeigten auch Keeper Goran Stojanovic und Kapitän Robert Gunnarsson ein gutes Spiel. Für den am Oberschenkel verletzten Geoffroy Krantz spielte Jörg Lützelberger in der Abwehr und wusste dabei ebenfalls zu gefallen. „Die Defensive hat heute sehr gut gestanden. Das war ein ganz anderes Auftreten als gestern gegen Koper“, sagte Trainer Sead Hasanefendic, der seiner Mannschaft ein Kompliment machte. „Gegen eine Weltklassemannschaft wie Zagreb zu bestehen, ist sehr schwierig. Das war eine sehr gute Leistung von uns heute“, lobte der Coach.

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