Köln | Es sind bedrückende Nachrichten, die von der Kölner Polizei aktuell kommen: Mehrere Dutzend Menschen gelten aus dem Raum Bonn/Rhein-Sieg-Kreis und Euskirchen nach wie vor als vermisst. 35 Menschen verloren ihr Leben. Retter aus Köln unterwegs ins Katastrophengebiet.

Neben den zwei Toten aus Köln werden im Rhein-Sieg-Kreis 7 Tote und aus dem Kreis Euskirchen 26 Tote gemeldet. Aber es gibt immer noch sehr viele Vermisste. Bei der Hotline des Rhein-Sieg-Kreises sind mehr als 500 Vermisstenmeldungen offen, deren Überprüfung noch andauere, so die Beamten.

Die Suchen finden unter erschwerten Bedingungen statt. Unterspülte und weggerissene Straßen, instabile und einsturzgefährdete Gebäude machen eine Rettung, Bergung oder Suche fast unmöglich. Wo es möglich ist wird die Suche mit verstärkten Kräften und speziellem technischen Gerät intensiviert. In Euskirchen und in Schleiden seien derzeit Einsatzhundertschaften im Einsatz, die im Bedarfsfall von speziell ausgebildeten Einheiten, wie etwa Einsatztauchern und Höheninterventionsteams unterstützt werden.

Die Kölner Polizei appelliert: „Bewohner der betroffenen Gebiete werden gebeten, von einer kurzfristigen Rückkehr in ihre Häuser, Wohnungen oder andere Räumlichkeiten abzusehen und die Freigabe durch die Polizei oder Krisenstäbe abzuwarten.“

Kölner Feuerwehr entsendet Einsatzkräfte ins Katastrophengebiet

Die Bezirksregierung Köln forderte eine „Wasserschadenseinheit“ der Kölner Feuerwehr an, die nach Erftstadt geschickt wurde. Rund 90 ehrenamtliche Feuerwehrhelfer und 30 Helfern der Johanniter aus Baden-Württemberg sind jetzt in Erftstadt im Bereitstellungsraum, um bei der Katastrophenhilfe zu unterstützen.

Plätze für 200 Menschen aus den Katastrophengebieten wurden in Köln hergerichtet. 123 Geflüchtete wurden in städtischen Einrichtungen und in Hotels untergebracht. 13 pflegebedürfte Personen aus dem Katstrophengebiet sind in den Sozialbetrieben Köln (SBK) untergebracht.

Autor: red
Foto: Das Pressefoto der Feuerwehr Köln zeigt die nach Erftstadt entsandten Einsatzkräfte vor der Abfahrt.