Köln, 18.9.2007, 12:00 Uhr > Das NS-Dokumentationszentrum hat sein multimediales Videoarchiv „Erlebte Geschichte – Kölner und Kölnerinnen erinnern sich an die NS-Zeit“ um vier neue Kapitel erweitert. Die interviewten Zeitzeugen decken ein breites Erzählspektrum ab, ihre Lebensgeschichten sind unter www.eg.nsdok.de abrufbar und erzählen in bewegender Weise ihre gazn persönliche Gechichte eingebettet in das große und kleine Weltgeschehen.

Gertrud Türk (geb. 1924), die in einem katholischen Elternhaus im Agnesviertel aufwuchs, beschreibt ihre Erlebnisse während des Zweiten Weltkriegs, den sie bis 1944 in Köln erlebte. Marianne Gegenfurtner (geb. 1912), ebenfalls katholisch geprägt, schildert ihre Tätigkeit bei dem Kölner Röntgenarzt Dr. Fritz Lohmüller, mit dem sie gemeinsam Kölner Juden zur Flucht verhalf. Herbert Neumann (geb. 1929) erzählt, wie er zu einem überzeugten Hitlerjungen wurde, der noch im Frühjahr 1945 aus der Kinderlandverschickung mit seiner HJ-Einheit in den Krieg geschickt wurde. Peter Rosellen (geb. 1925) berichtet über seine resistente Haltung gegenüber dem NS-Regime und warum er 1944 an der Ostfront von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt wurde, der Vollstreckung des Urteils aber entkam.

Im Videoarchiv „Erlebte Geschichte“ stehen nun die Erinnerungen von 52 Zeitzeugen zur Verfügung. Zahlreiche weitere sollen folgen. Auch berühmte Kölnerinnen und Kölner sind vertreten, so zum Beispiel Ludwig Sebus, Ludwig Theodor von Rautenstrauch oder etwas Jean Jülich.

[ag; Quelle: Stadt Köln]