Köln | Es ist gutes kölsches Brauchtum: In der Volksbühne am Rudolfplatz geben jedes Jahr die Bläck Fööss ein Gastspiel. Ebenso die Räuber. Auch das Kölsch-Theater „Kumede“ stellt dort seine neuen Stücke vor. Jetzt wurde das Programm für diesen Frühling und Sommer vorgestellt: Bis August bieten 143 Vorstellungen ein buntes Programm an.

Peter Millowitsch gibt im März seine Abschiedsvorstellung – doch die Volksbühne am Rudolfplatz, Ex-„Millowitsch-Theater“, spielt weiter. Geschäftsführer Birger Steinbrück legte Wert auf diese Feststellung, denn Presseberichte über Millowitschs Ankündigung hätten zu Verunsicherung beim Stammpublikum geführt. Kleiner Trost: Jetzt stehen auch die Wochenenden – bislang für den Traditionsnamen reserviert – auch für andere Angebote offen.

Doch auf Volkstheater muss künftig niemand verzichten. Es gibt ein Wiedersehen mit dem Klassiker „Pension Schöller“, der schon im Vorjahr am Rudolfplatz Premiere hatte. Die Kumede kommt mit „Jeck em Kopp“, einer „bekloppten Komödie“ um eine Haus- und Ehefrau, die bislang verborgene Stärken entdeckt.

Viel Musik ist angesagt. So will das Bonner Improvisationstheater „Springmaus“ erstmals nur mit Hits arbeiten, die sich das Publikum aus bekannten Musicals wünschen darf. Ob da auch die Musicals genannt werden, die„Eisprinzessin“ erstmals in Köln, eben in der Volksbühne zu hören sind? Ostern etwa die „Eisprinzessin“: Bei dem Stück für die ganze Familie – sehr frei nach Andersens „Schneekönigin“ – soll es sogar „Live-Schnee“ rieseln. Oder Frank Sittlers „Nur noch schnell die Hochzeit retten“ über eine absolut chaotische Heirat.

Publikumsliebling Björn Heuser lädt zum Mitsingen ein, das Kölner A-Capella-Sextett „Musaik“ hat beim 11. „Kölner Abend“ einen seiner ersten großen Auftritte. Die Bläck Fööss spielen Dauerbrenner, die Räuber stellen neue Lieder vor. Milljöh trete auf und die Paveier.

Erstmals in Köln tritt der Gedankenleser Tobias Heinemann auf. In seiner Interaktions-Show „Journey“ wird er das Publikum mit dem Eindringen in deren kleine grauen Zellen verblüffen – eine Kostprobe seines Könnens gab er bei der Programmvorstellung. Köln ist auch Neuland für „The Divine Teasers“ von Hamburgs Sündenmeile Reeperbahn. Die Burlesque-Show lädt zur Ladies Night mit heißen Kerls und Männerstrip ein. Sein Bühnendebüt gibt Till Quitmann, bekannt durch seine „Klappstuhl“-Interviews in der WDR-„Lokalzeit Köln“. Bei der Premiere helfen ihm unter anderem Gaby Köster, Christoph Kuckelkorn und Box-Weltmeister Deniz Ilbay.

Nachdem die Volksbühne schon fester Spielort beim Kabarett-Festival „Streithähne“ ist, beim Literatur-Festival „lit.Cologne“ und dem „Fest für Alte Musik“, nimmt es jetzt auch beim Musikfestival „Acht Brücken“ teil. Eine Selbstverständlichkeit war es für die Volksbühne, das Theater am 6. März für die Benefizveranstaltung zugunsten von Kindern, die an Neurofibromatose erkrankt sind, zur Verfügung zu stellen. Dann treffen kölsche Tön und Wiener Schmäh aufeinander – moderiert von Ulrike Kriegler, Lebensgefährtin von Ex-FC_Trainer Peter Stöger.

Weitere Information und Tickets: www.volksbuehne-rudolfplatz.de

Autor: ehu
Foto: Die Volksbühne am Rudolfplatz bietet von März bis August ein buntes Programm an: Musik, Theater, Literatur, Kabarett gehören dazu.