Das Symbolbild zeigt den Flughafen Düsseldorf

Köln | Am morgigen Montag wird es am Flughafen Köln Bonn von 0 bis 24 Uhr einen Warnstreik des Personals an den Fluggastkontrollen geben. Auch der Flughafen Düsseldorf wird bestreikt. Es sei mit erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs und Flugstreichungen zu rechnen, so der Flughafenbetreiber. Zum Warnstreik ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf.

82 Flüge wegen Streik gestrichen

Nach aktuellem Stand haben die Airlines für morgen bereits vorsorglich 82 Flüge (47 Abflüge und 35 Ankünfte) gestrichen – und damit einen Großteil aller geplanten Passagierflüge, teilte der Flughafen Köln Bonn heute mit. Aller Voraussicht nach kommen weitere Flugstreichungen hinzu. Zudem ist mit Verspätungen zu rechnen. Auf dem regulären Flugplan des Köln Bonn Airport stehen am morgigen Montag planmäßig insgesamt 136 Passagierflüge (69 Abflüge/67 Ankünfte).

Fluggäste werden gebeten, sich vorab bei ihren Airlines über den Status ihres Flugs zu erkundigen. Passagiere, deren Flüge stattfinden, bittet der Airport, frühzeitig anzureisen und möglichst auf Handgepäck zu verzichten oder dieses aufzugeben. Flüssigkeiten müssen in entsprechende 1-Liter-Klarsicht-Beutel verpackt sein. Außerdem ist auf die Durchsagen im Terminal zu achten. Es ist mit erheblichen Wartezeiten an den Passagier-Kontrollstellen zu rechnen. Der Flughafen hat eine telefonische Hotline (02203-404000) eingerichtet.

In Köln stehen morgen 136 planmäßige Passagierflugbewegungen auf dem Programm. 69 Abflüge und 67 Ankünfte. Der Flughafen erwartet für den Montag 14.000 Fluggäste. Die Betreiber des Flughafens rechnen mit umfangreichen Flugstreichungen und Verzögerungen bei den Fluggastkontrollen. Fluggäste sollten sich daher im Vorfeld über den Status ihres Fluges erkundigen und mehr Zeit für die Kontrollen einplanen. Zudem, so die Bitte des Airports, sollte das Handgepäck auf ein Minimum reduziert werden, damit die Kontrollen schneller erfolgen können.

Die Fluggastkontrolle ist hoheitliche Aufgabe der Bundespolizei, die diese an private Sicherheitsunternehmen vergibt. Diese Sicherheitsunternehmen und nicht der Flughafen werden bestreikt. Am morgigen Montag wird nicht nur Köln Bonn bestreikt, sondern ab 3 Uhr morgens bis 24 Uhr auch der Flughafen Düsseldorf.

„Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen werden können. In Düsseldorf werden aktuell mindestens 500 und in Köln/Bonn mindestens 100 Fachkräfte benötigt, um die Kontrolle der Fluggäste in einer angemessenen Zeit vornehmen zu können und um lange Warteschlangen zu vermeiden. Deshalb muss der Lohn um mindestens um 1 Euro angehoben werden. Das Arbeitgeberangebot liegt weit unter der Forderung der Beschäftigten. Außerdem wollen die Arbeitgeber Nullmonate durchsetzen“, kritisiert ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. „Schon jetzt gibt es einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, die bereit sind, rund um die Uhr, an Wochenenden und an Feiertagen äußerst flexibel am Flughafen zu arbeiten.“ Die Verhandlungen werden am 16. und 17. März in Berlin fortgesetzt.