Das Symbolbild zeigt ein Reissdorf Kölsch./Foto: Bopp

Köln | Die Gewerkschaft Nahrungs-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert für alle Beschäftigten der Brauereien in NRW für ein Jahr 430 Euro mehr Lohn pro Monat. Auszubildende sollen 150 Euro mehr Gehalt bekommen. Den Auftakt der kommenden Warnstreiks machen die Beschäftigten der Reissdorf-Brauerei in Köln am morgigen Donnerstag.

„Vier Stunden lang bremsen die Reissdorf-Beschäftigten dann die Bierproduktion,“ so Manja Wiesner, Geschäftsführerin der NGG Köln in einem schriftlichen Statement. Die Beschäftigten fahren ab 12 Uhr mit einem Bus durch die Stadt bis zur NGG-Zentrale auf dem Hans-Böckler-Platz.

Die rheinisch-westfälischen Brauereien boten bei den laufenden Lohntarifverhandlungen lediglich eine sogenannte „Bier-Lohn-Light-Lösung“. Dies seien gerade mal 2,5% mehr Lohn in diesem Jahr, eine gleiche Lohnerhöhung im Jahr 2024 und eine einmalige Zahlung von 1.000 Euro. „Mit etlichen Warnstreiks ist zu rechnen“, hieß es von Wiesner.

Dabei sei der Bierabsatz in NRW mit 21.769.000 Hektolitern im vergangenen Jahr deutlich um 7,1 Prozent gestiegen. Auch bei Biermischungen, wie dem Radler sei der Absatz gestiegen. Im Jahr 2022 waren es in NRW 1.278.923 Hektoliter und damit 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr, so die NGG. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf aktuelle Angaben des Statistischen Bundesamtes.

agr