Düsseldorf | Erneute Streiks des Sicherheitspersonals an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn haben auch am Freitag wieder zu erheblichen Behinderungen und Verzögerungen des Flugverkehrs geführt. An den beiden Airports wurden nach Angaben der Flughafenbetreiber rund 170 und damit etwa ein Fünftel aller Flüge gestrichen.

In Düsseldorf waren bislang 131 der geplanten 560 Starts und Landungen betroffen. In Köln/Bonn fielen 37 der auf dem Flugplan vorgesehenen 195 Verbindungen aus. Wie schon am Donnerstag legten die Beschäftigten mit Beginn der Frühschicht ab 4.00 Uhr die Arbeit nieder. Die Streiks sollten bis zum Abend andauern.

Die Passagiere müssten sich erneut auf lange Wartezeiten einstellen, da nur wenige Kontrollspuren geöffnet seien, hieß es. Wegen des Streiks mussten die Maschinen teilweise ohne Fluggäste starten. Die Flughafenbetreiber raten Passagieren, sich vorab bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über ihren Flug zu erkundigen. Bereits am Donnerstag waren wegen des Streiks in Düsseldorf und Köln/Bonn über 200 Flüge gestrichen und viele Starts verschoben worden.

Die Gewerkschaft ver.di hatte die Sicherheitskräfte zu einer Fortsetzung ihres Ausstands aufgerufen, um die Arbeitgeber in den stockenden Tarifgesprächen an den Verhandlungstisch zurückzuzwingen. ver.di will deutliche Einkommensverbesserungen durchsetzen, weil bis zu 80 Prozent der Beschäftigten in der untersten Lohngruppe mit einem Stundenlohn von 8,23 Euro arbeiten müssten. Die Gewerkschaft fordert 2,50 Euro mehr pro Stunde sowie eine Erhöhung der Löhne im Aviation-Bereich an den Flughäfen auf einheitlich 16 Euro brutto.

Autor: dapd | Tim Schulz/dapd