Köln | Mehr als 600 Neuinfektionen und einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung melden die Behörden für Köln. Der Hausärzteverband äußerte sich zur Maskenpflicht.

Die Corona-Lage in Köln am 5. Dezember

Die amtlichen Corona-Infektionszahlen sinken. Zum einen die 7-Tage-Inzidenz um 12 Punkte auf 187,5 im Zeitraum 29. November bis 5. Dezember. Damit liegt die Inzidenz unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Auch die Schätzung der Menschen, die aktuell in Köln mit dem Coronavirus infiziert sind gibt das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW) niedriger mit 4.200 an. Insgesamt mit den Vortagen melden die Behörden am 5. Dezember 608 Neuinfektionen. Für den 5. Dezember selbst gibt das LZG NRW lediglich 72 amtlich registrierte Corona-Neuinfektionen an.

Die Zahl der Kölner Todesopfer im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie steigt um einen Fall auf 1.151 seit Ausbruch im März 2020.  14 Menschen werden laut DIVI-Intensivregister derzeit auf Kölner Intensivstationen mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt, fünf von ihnen invasiv beatmet.

Im Wochenbericht des LZG NRW gibt es immer noch keine Zahlen aus dem Kölner Abwassermonitoring. Diese Daten sollen jetzt erst erhoben werden.

RKI meldet 46.787 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz steigt auf 204,2

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 46.787 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 0,5 Prozent oder 235 Fälle mehr als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 195,1 auf heute 204,2 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 492.900 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 33.200 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 188 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 729 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 104 Todesfällen pro Tag (Vortag: 100).

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 158.386. Insgesamt wurden bislang 36,6 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsinzidenz bei 6,98 bundesweit

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist im Vergleich zum Vortag gesunken, im Vergleich zur Vorwoche aber weiter gestiegen. Das RKI meldete am Dienstagmorgen zunächst 6,98 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Montag ursprünglich: 7,01, Dienstag letzter Woche ursprünglich 6,04). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Mecklenburg-Vorpommern (13,03). Dahinter folgen Brandenburg (13,00), Bremen (12,12), Schleswig-Holstein (10,10), Sachsen-Anhalt (9,45), Saarland (9,26), Nordrhein-Westfalen (8,23), Berlin (7,10), Bayern (7,06), Hamburg (6,90), Thüringen (5,93), Niedersachsen (5,92), Rheinland-Pfalz (5,82), Sachsen (5,81), Hessen (4,51) und Baden-Württemberg (3,96). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 2,19, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,43, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,76, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,09, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 10,72 und bei den Über-80-Jährigen bei 41,07 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

Hausärzteverband befürwortet Lockerung der Maskenpflicht

Der Chef des Hausärzteverbands Nordrhein, Oliver Funken, sieht die Zeit für eine Lockerung der Maskenpflicht gekommen. „Die Maskenpflicht sollte langsam weichen und man sollte auf Freiwilligkeit setzen“, sagte er der „Rheinischen Post“. Dies sei auch deshalb sinnvoll, weil die Maskenpflicht etwa im öffentlichen Personennahverkehr nicht überall eingehalten und ihre Missachtung nicht sanktioniert werde.

Anders sei es beim Schutz vulnerabler Gruppen wie in Altenheimen. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will dagegen an der Maskenpflicht festhalten. „Aufgrund des aktuellen Covid-19-Infektionsgeschehens halten wir die bestehenden Regelungen mit Maskenpflicht und Isolationspflicht derzeit nach wie vor für erforderlich, aber auch ausreichend“, sagte Laumanns Sprecher der Zeitung.

„Die entsprechenden Verordnungen sind gerade erst verlängert worden.“ In der Gesamtbetrachtung seien auch die saisonal bedingt hohe Zahl an respiratorischen Erkrankungen (Influenza- oder RSV-Infektionen) und die damit verbundenen Anforderungen an das Gesundheitssystem zu berücksichtigen.