Berlin | aktualisiert | Ermittler haben möglicherweise ein Haar des Bombenlegers vom Bonner Hauptbahnhof entdeckt. Die Zeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe) berichtete vorab, Spezialisten hätten kurz vor Weihnachten ein Haar in der blauen Sporttasche gefunden, in der die Bombe versteckt war. Die Tasche mit dem Sprengsatz war am 10. Dezember auf dem Bahnhof abgestellt worden.

Dem Blatt zufolge gehen die Ermittler davon aus, dass das nun entdeckte Haar vom Bombenleger stammt. Es soll demnach von einem hellhäutigen Mann aus Europa oder Nordamerika kommen. Das Haar wurde ersten Untersuchungen zufolge blond gefärbt. Ob sich der Fund für eine DNA-Analyse eignet, war unklar. Bislang werden Islamisten hinter der Tat vermutet.

„FAS“: Bonner Bombe war doch nicht zündfähig

Die am Bonner Hauptbahnhof abgestellte Bombe war einem Medienbericht zufolge doch nicht zündfähig. „Die Bombe war nicht sprengfähig, weil ein Zünder fehlte“, zitiert die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ einen hohen Sicherheitsbeamten. Bisher waren die Ermittler davon ausgegangen, dass die Bombe gezündet, aber wegen eines Baufehlers nicht detoniert war. Die Bundesanwaltschaft lehnt Kommentare zu den aktuellen Ermittlungen grundsätzlich ab.

Autor: dapd | Foto: Polizei