Köln | Wer auf die Deutschlandkarte etwa von cleanenergypartners.de blickt, um Wasserstoff-Tankstellen zu suchen, der findet aktuell rund 40 Stationen in Betrieb. 35 weitere sollen, so H2-Mobility folgen. Während es in den deutschen Metropolen Hamburg drei, in Berlin vier, in Frankfurt drei und in München vier gibt, finden sich aktuell im gesamten Rheinland gerade mal zwei Wasserstoff-Tankstellen und das in der vielgepriesenen Autostadt Köln.

Eine Wasserstoff-Tankstelle steht am Köln/Bonn Flughafen und die zweite in Düsseldorf Höherweg. Shell plant eine weitere Station in Leverkusen und Aachen. Die nächste Station im Rheinland liegt dann in Koblenz. Aber auch das Ruhrgebiet ist nur spärlich versorgt: Eine Wasserstoff-Tankstelle in Essen, eine in Wuppertal und eine weitere in Kamen. Eine weitere Station gibt es dann in NRW nur noch in Münster. Also gibt es aktuell in NRW gerade einmal sechs Wasserstoff-Tankstellen. Das ist für das bevölkerungsreichste Bundesland nicht gerade üppig, dass wie etwa Köln noch dazu unter erheblichen Luftschadstoffbelastungen leidet.

Die Null-Emissions-Fahrzeuge

Immerhin sitzt mit Toyota in Köln einer der wenigen Anbieter von Brennstoffzellenfahrzeugen mitten in der rheinischen Region. Toyota bietet den Mirai für knapp 80.000 Euro an. Der koreanische Autobauer Hyundai bietet mit dem ix35 seit rund fünf Jahren ein Fahrzeug mit Brennstoffzelle an. Der Brennstoffzellenmotor ist ein Elektromotor, der seinen Energie aus Wasserstoff und Luft zieht. Aus dem Auspuff kommt reiner Wasserdampf. Die Technik ist den deutschen Autofreunden bekannt: Man fährt zum Tanken von Wasserstoff an die Tankstelle, befüllt sein Fahrzeug und kommt damit aktuell 800 Kilometer weit. Allerdings ohne Emissionen. Hyundai kündigt für dieses Jahr den Nexo an, für rund 65.000 Euro. Und die deutschen Autobauer? Mercedes will einen GLC F-Cell SUV auf den Markt bringen, den der Automobilist aber nicht kaufen, sondern nur mieten kann. Wie hoch die monatliche Miete sein wird, ist noch nicht bekannt. BMW kooperiert mit Toyota, sagt aber es dauere noch bis der erste Brennstoffzellenwagen vom Band rollt. Toyota kündigt für 2020 den Nachfolger des Serienmodells Mirai an und auch Lexus will dann zwei Serienbrennstoffzellenfahrzeuge anbieten. Für Brennstoffzellenfahrzeuge gibt es eine staatliche Förderung von 2.000 Euro. Allerdings brauchen diese Fahrzeuge und deren Besitzer dann auch Tankstellen und die sind ja auch noch Mangelware in NRW und im Rheinland.

Autor: Andi Goral
Foto: Symbolbild Tankstelle