Köln, 2.1.2008, 16:30 Uhr > Unterrichtsausfall auf niedrigem Niveau stabilisiert, das meldet heute das Land NRW. Der Unterrichtsausfall in Nordrhein-Westfalens Schulen hat sich auf niedrigem Niveau stabilisiert. Dies geht aus der Unterrichtsausfallstatistik 2007 des Schulministeriums hervor. Danach entspricht der Anteil des ausgefallenen Unterrichts mit 2,6 Prozent weitgehend dem Vorjahresergebnis von 2,4 Prozent. Gegenüber der letzten Untersuchung aus dem Jahr 2005 (4,4 Prozent), die noch unter der Vorgängerregierung erhoben wurde, konnte der Unterrichtsausfall um 41 Prozent verringert werden.
 
„Die Bestätigung des Resultats aus dem Vorjahr zeigt, dass die Landesregierung mit ihren Maßnahmen gegen Unterrichtsausfall kein Strohfeuer entfacht hat, sondern nachhaltig zu einer Verbesserung der Unterrichtssituation beigetragen hat“, sagte Schulministerin Barbara Sommer und zeigte sich erfreut über das gute Ergebnis. „Die zusätzlichen Lehrerstellen sowie schulorganisatorische Vorgaben zur Sicherung der Unterrichtszeit haben ihre Wirkung nicht verfehlt“, erklärte die Ministerin.
 
Zum Zeitpunkt der Erhebung waren 2.100 zusätzliche Lehrerstellen gegen Unterrichtsausfall an den Schulen eingerichtet. Im laufenden Schuljahr sind es bereits 3.000, bis zum Ende der Legislaturperiode werden es 4.000 sein. „Für die Landesregierung hat die Sicherung der Lernzeit an den Schulen weiter Vorrang. Angesichts der vorliegenden Ergebnisse werden wir den eingeschlagenen, erfolgreichen Weg fortsetzen und die Personalausstattung der Schulen weiter verbessern“, sagte Ministerin Sommer.
 
Der Anteil des ausgefallenen Unterrichts wurde im Mai und Juni 2007 in einer Stichprobe an rund 300 zufällig ausgewählten öffentlichen Schulen gemessen. Die Ausfallquoten der einzelnen Schulformen sind:
Grundschule: 1,5 Prozent
Hauptschule: 2,6 Prozent
Förderschule (LB): 3,0 Prozent
Realschule: 2,4 Prozent
Gesamtschule (SI): 4,5 Prozent
Gesamtschule (SII): 3,8 Prozent
Gymnasium (SI): 3,3 Prozent
Gymnasium (SII): 2,5 Prozent
 
Wichtigste Ausfallursachen sind Erkrankungen der Lehrerinnen und Lehrer, Konferenzen und Dienstbesprechungen sowie Vertretungstätigkeiten.
 
Ministerin Sommer: „Bei der Beurteilung dieser Statistik gilt es zu bedenken, dass während des Zeitraums der Erhebung die zweite Phase der Sprachstandsfeststellungen an den Grundschulen durchgeführt wurde. Außerdem fanden zum ersten Mal die zentralen Abschlussprüfungen statt, sowie auf Grund der Feriennähe viele Konferenzen und Dienstbesprechungen. Im übrigen Jahr dürfte der Unterrichtsausfall also noch niedriger gewesen sein. Das Ausmaß des durch die Sprachstandsfeststellungen ausgefallenen Unterrichts liegt allerdings, wie unschwer an den Daten ablesbar ist, weit unter den Szenarien der Landtags-Opposition. Aufgrund der angekündigten Vereinfachungen im Verfahren dürfte sich der Unterrichtsausfall im Vergleichzeitraum des kommenden Jahres noch reduzieren.“

[ag; Quelle: Land NRW]