Das Gebäude der Flora in Köln. | Foto: Bopp

Köln | Reichen die vom Rat bewilligten 19,3 Millionen Euro für den Ersatzneubau Schaugewächshaus mit Orangerie im Botanischen Garten Köln aus? Das ist nach dem aktuellen Sachstandsbericht für den Ausschuss Klima, Umwelt und Grün der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln zu bezweifeln. Am Bau beteiligte Unternehmen haben bereits Mehrkosten angemeldet und die Stadt prüft.

Mit dem Ratsbeschluss aus dem Juni 2015 bewilligten die Ratsmitglieder Baukosten von 11,3 Millionen Euro. Ein Risiko kalkulierten sie nicht. Im September 2019 musste der Rat zum ersten Mal die Mittel für den Bau auf rund 15,5 Millionen Euro erhöhen, hier planten die Ratsmitglieder einen Risikozuschlag ein. Schon zwei Jahre später im Septembver 2021 reichte das Geld wieder nicht und die Summe musste erneut auf 19,3 Millionen Euro erhöht werden. Das sind rund 8 Millionen Euro mehr als einst kalkuliert. Und die Risiken weiterer Kostensteigerungen sind nach dem Sachstandsbericht hoch.

Das Unternehmen, dass für den Heizungsbau vorgesehen war, ging in Insolvenz. Mittlerweile sei ein neues Unternehmen beauftragt, so die Gebäudewirtschaft. Einige Gewerke, die noch fehlen, befinden sich derzeit im Vergabeverfahren. Die Gebäudewirtschaft stellt fest, dass die „vorangegangenen Störungen“ wie Lieferschwierigkeiten oder Insolvenz dazu führen, dass der Bauablauf anzupassen sei. Zu den Kosten heißt es, dass einige Unternehmen bereicht Mehrkostenforderungen durch die Bauzeitverzögerung angemeldet und eingereicht hätten. Ob diese einen Anspruch darauf haben, will die Gebäudewirtschaft prüfen. Und wann kann eröffnet werden? Dazu schreibt die Gebäudewirtschaft: „Durch die entstandenen Störfaktoren muss der Bauablauf angepasst und engmaschig koordiniert werden. Es wurden dazu Firmengespräche durchgeführt, um die Zielerreichung zu sichern. Die enge Synchronisierung der Abläufe für den frühestmöglichen Start des Probebetriebs wird fokussiert, um die Pflanzperiode 2023 möglichst vollumfänglich nutzen zu können.“