Offenbach | aktualisiert | In Deutschland haben die meisten Menschen am Freitagvormittag eine gute Sicht auf die Sonnenfinsternis. Außer im Norden, wo sich einige Wolkenfelder halten und der Hochnebel nur langsam auflöst, kann man im Rest des Landes bis etwa 12:00 Uhr relativ ungehindert beobachten, wie sich der Mond teilweise vor die Sonne schiebt. Zwischen 10:30 und 11:00 Uhr erreicht die Sonnenfinsternis mit einem Bedeckungsgrad von bis zu 80 Prozent ihren Höhepunkt.

Experten raten dringend dazu, nur mit spezieller Schutzbrille die „SoFi“ zu beobachten. Die nächste partielle Sonnenfinsternis, die man von Deutschland aus beobachten kann, wird am 25. Oktober 2022 stattfinden. Eine totale Sonnenfinsternis über Mitteleuropa wird erst wieder 3. September 2081 stattfinden.

Sonnenfinsternis begeistert Millionen Menschen in Europa

Die partielle Sonnenfinsternis ist am Freitag von Millionen Menschen in Europa verfolgt worden. Bei meist schönem Wetter sahen die „Sofi“-Beobachter am Freitagvormittag, wie sich der Neumond vor die Sonne schob und dabei bis zu 83 Prozent der Sonnenscheibe verdeckte. Auch in weiten Teilen Deutschlands konnten die Himmelsgucker die partielle Sonnenfinsternis gut verfolgen.

Dabei herrschten vor allem im Süden und in der Mitte gute Beobachtungsbedingungen, während im Westen und Nordwesten zäher Hochnebel den Blick auf das Spektakel vielerorts versperrte. Unterdessen trotzte das deutsche Stromnetz der „Sofi“: Nach Angaben der Netzbetreiber blieben die im Vorfeld befürchteten Stromausfälle aus. Die Sonnenfinsternis wurde als Belastungstest angesehen, weil die aus Solarzellen gewonnene Energie einen immer höheren Anteil am Stromaufkommen hat und während der Sonnenfinsternis naturgemäß zurückging.

Die nächste partielle Sonnenfinsternis, die man von Deutschland aus beobachten kann, wird am 25. Oktober 2022 stattfinden. Eine totale Sonnenfinsternis über Mitteleuropa wird erst wieder am 3. September 2081 stattfinden.

Die Prognosen zur Sonnenfinsternis in Deutschland des deutschen Wetterdienstes

Am Freitagvormittag werden die meisten Menschen in Deutschland eine gute Sicht auf die partielle Sonnenfinsternis haben. Grundsätzlich verbleibt Deutschland am Freitag unter Hochdruckeinfluss, der sich vom Ostatlantik über Mitteleuropa bis nach Russland erstreckt, teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Allerdings nähert sich ein Ausläufer eines schwachen Tiefs über Südnorwegen der deutschen Nordseeküste.

Im Vorfeld dieses Tiefausläufers gelangt bereits in den bodennahen Schichten etwas feuchtere Meeresluft in den Westen und Norden Deutschlands. Dies führt einerseits zu einer hochnebelartigen Bewölkung in einigen Gebieten Westdeutschlands und andererseits zu mittelhoher und hoher Bewölkung im Norden. Dahingegen bleiben die Mitte und der Süden Deutschlands weitestgehend unberührt von stärkeren Wolkenfeldern.

Sonnenfinsternis in NRW und Rheinland-Pfalz

Konkret bedeutet dies, dass in Teilen Nordrhein-Westfalens und in den nördlichen Bereichen von Rheinland-Pfalz durch eine hochnebelartige Bewölkung die Sicht auf die Sonnenfinsternis vernebelt sein kann. Diese Hochnebeldecke wird sich voraussichtlich auch nur zögerlich auflösen. Dennoch bestehen gute Chancen, dass sich zum Höhepunkt der partiellen Sonnenfinsternis nur noch kleinere Hochnebelfelder am Himmel befinden.

Im Norden und Nordosten Deutschlands, genauer gesagt im Norden von Niedersachsen, in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg zeigen sich oftmals mittelhohe und hohe Wolken. Allgemein besteht in diesem Bereich ein Nord-Süd-Gefälle bzgl. des Bedeckungsgrades. Hier stellen der Süden Brandenburgs, Sachsen-Anhalts und Niedersachsens den Übergangsbereich zwischen dem wolkigen oder bedeckten Norden und dem sonnigen Süden dar.

In diesem Übergangsbereich bestehen allerdings gute Chancen, dass der Blick zur Sonne lediglich nur durch dünne Schleierwolken etwas getrübt wird.

Autor: dts