Köln | Die Kölner Studiobühne ist das Theater der Universität Köln, besteht seit 1920, und ist seit dem 30. Juni 2021 im Interim. Aus Brandschutzgründen musste das Theater aus der Alten Mensa ausziehen, wo es seit dem 1. März 1982 residierte. Jetzt wollte die SPD von der Kulturverwaltung der Stadt Köln wissen, wie es für die Studiobühne im Interim so läuft.
„Auswärtsspiele“
Die Studiobühne veranstaltet „Auswärtsspiele“. Sie hat, so die Antwort der städtischen Kulturverwaltung, keinen festen Interimsstandort. Sie mietet die Räume anderer Kölner Theater an. Darunter des Orangerie-Theaters im Kölner Volksgarten, das Theater im Bauturm auf der Aachener Straße oder die TanzFaktur. Dort werden die Stücke geprobt und aufgeführt. Das Programm sei auf dem Niveau der Vor-Corona-Pandemie-Zeit. Freie Gruppen müssten nichts für Proberäume oder Aufführungsorte bezahlen, diese Kosten übernehme weiterhin die Studiobühne. Die Universität zu Köln habe dafür ein jährliches Budget von 110.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Reihe UniBühne finde aber noch nicht statt, was an der Pandemie läge, da die studentischen Theatergruppen „kollabiert“ seien. Jetzt hofft die Studiobühne auf das Sommersemester und dass sich Studierende finden, die wieder Theater spielen wollen. Die Stadt Köln konnte der Studiobühne keine Räume zur Verfügung stellen. Sie begründet dies damit, dass ein Umbau einer Immobilie dazu nötig gewesen wäre und schätzt einen solchen als zeit- und kostenintensiv ein.
Die SPD-Kulturpolitiker wollten von der Stadt zudem wissen, wie sie die Sanierung der Alten Mensa im Hinblick auf den Brandschutz beurteile. Dazu teilt die Stadtverwaltung mit: „Eine Einschätzung, wie sich Rechtsverordnungen auf die Sanierung der „Alten Mensa“ perspektivisch auswirken, kann somit nicht getroffen werden.“
Leitung wird neu besetzt
Dietmar Kobboldt, der langjährige Leiter der Studiobühne Köln geht in den Ruhestand. Derzeit wird eine neue Leitung ab dem 1. November für die Studiobühne von der Universität zu Köln gesucht. Das Kulturamt der Stadt Köln fördert die Studiobühne seit vielen Jahren institutionell und nimmt am Besetzungsverfahren teil.
Der Ausschuss Kunst und Kultur beschäftigt sich am 2. Mai in seiner kommenden Sitzung mit der Anfrage der SPD und der Antwort der Kulturverwaltung.
ag
