Berlin | Regisseur Wim Wenders hat erklärt, was einen Profi von einem Hobbyregisseur unterscheidet: „Jeder kann mit einem Smartphone heutzutage etwas filmen“, sagte er in einem Interview mit der Zeitschrift „Neon“ (Ausgabe 04/2015).

„Ein Filmemacher ist man aber erst, wenn man etwas zu erzählen hat und einen Druck verspürt, das besser zu erzählen als jeder andere.“ Über den Oscar sagte er: „Ich war drei Mal für den Oscar nominiert. Am besten fährt man mit der Haltung hin: Du hast keine Chance, also nutze sie!“ Der Regisseur reflektierte in dem Interview auch seinen beruflichen Werdegang: „Es ist ziemlich normal, erst mal das werden zu wollen, was die Eltern von Beruf sind. Man muss nur rechtzeitig merken, wenn das nichts für einen ist. Und dann die Konsequenzen ziehen.“ Wenders Vater war Arzt, deshalb studierte er nach dem Abitur erst Medizin und Philosophie.

Vier Semester später brach er schließlich ab und ging an die Hochschule für Fernsehen und Film. „Von zwei Semestern Medizinstudium bleibt fünfzig Jahre später mehr übrig als von zwei Semestern Philosophie“, resümiert der Starregisseur.

Autor: dts