Erster Wintereinbruch am 20. November 2024 in der Eifel in NRW, hier ein Foto von der L115. | Foto: report-K.de

Köln | Der Winter mit Schnee und Eis ist da. Waren es gestern noch die Höhenlagen der Eifel sind fielen auch in tieferliegende Regionen wie Köln die ersten Schneeflocken und es kam etwa zu Einschränkungen am Flughafen Köln/Bonn. Es ereigneten sich schon gestern eine Reihe von Unfällen in der südlichen Eifel von NRW. Die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe informieren zum Winterdienst.

Polizei im Einsatz an der L 115 am 20. November 2024. | Foto: report-K

15 Unfälle im Raum Euskirchen

Am gestrigen frühen Nachmittag setzte in der südlichen Eifel von NRW im Raum Euskirchen starker Schneefall ein. Die Straße und auch die Autobahn A 1 bei Blankenheim waren teilweise schneebedeckt. Auffallend: Viele Autofahrer stellten sich nicht sofort auf die winterlichen Bedingungen um und fuhren auffallend schnell vor allem auf der A1, berichten Augenzeugen.

Bei so starkem Schneefall kommen die Räumdienste in den ersten Stunden nicht nach. Die Kreispolizeibehörde Euskirchen meldete auf Anfrage von report-K 15 Verkehrsunfälle in ihrem Einsatzgebiet, die auf die Witterungsverhältnisse zurückzuführen waren. Bei drei dieser Unfälle wurden Menschen verletzt. So unter anderem auf der L115 an der Abfahrt Richtung Ohlenhard. Dort kollidierte ein Feuerwehrfahrzeug der Bundeswehr mit einem Pkw. Bei Kall landete ein Fahrer mit seinem Pkw im Graben und auch in Zülpich gab es witterungsbedingte Unfälle.

In Köln gab es witterungsbedingt im Stadtgebiet keine Unfälle, sagt eine Sprecherin der Kölner Polizeibehörde.

Winterszene am 20. Novmber 2024 an der L 115 in der Eifel in NRW. | Foto: report-K

Das ist zu erwarten

Das Winterwetter wird in Köln, der Region und NRW anhalten, so der Deutsche Wetterdienst (DWD). Tagsüber lassen die Regen- und Schneeschauer heute nach. Aber in der Nacht setzen die Schneeschauer wieder ein und es muss mit Glätte gerechnet werden. Das liegt an einem Tiefdruckgebiet und polarer Meeresluft, die nach NRW strömt. In den kommenden Tagen können je nach Lage Schneemengen bis 8 Zentimeter möglich sein. Dies wird vor allem in der Nacht von Freitag auf Samstag und den Samstag über möglich sein. Zudem ist mit stürmischem Wind zu rechnen. Der DWD warnt vor allem Verkehrsteilnehmer:innen vor überfrierender Nässe und Glätte.

Winterdienst in Köln

Die Stadt Köln beauftragt ihren eigenen Betrieb, die städtischen Abfallwirtschaftsbetriebe mit dem Winterdienst auf dem Stadtgebiet. Aber auch Mieter:innen und private Eigentümer:innen sind zum Winterdienst verpflichtet. Hier die wichtigsten Regeln.

Auf den Straßen und den Rheinbrücken sind die AWB für das Räumen und Streuen verantwortlich. Bei den Rheinbrücken streuen die AWB bereits wenn die Temperatur unter 2 Grad plus fällt und die Luftfeuchtigkeit hoch ist.

Der Winterdienst der AWB ist in drei Stufen organisiert. Diese regeln in welcher Reihenfolge Straßen und Brücken von Eis und Schnee befreit werden. In Stufe 1 werden nur die Hauptverkehrsstraßen bis zum Einsetzen des Berufsverkehrs freigehalten. Dazu zählen mittlerweile auch die wichtigsten Radwege. In der Stufe 2 räumen die rund 670 Mitarbeitenden die wichtigsten Zufahrtstraßen zu den Wohngebieten. Erst dann werden in Stufe 3 die Straßen in den Wohngebieten von Eis und Schnee befreit.

Bushaltestellen, Treppen, Fußgängerüberwege, Verkehrsinseln und Teile der Fußgängerzonen werden von Hand geräumt und gestreut.

Die Eigentümer von Grundstücken sind verpflichtet die Gehwege vor ihren Grundstücken zu räumen und zu streuen. Fahrbahnen und Radwege müssen nur die Eigentümer:innen räumen und streuen, die verpflichtet sind, diese selbst sauber zu halten. Wichtig für Eigentümer:innen: Salz ist nur in Ausnahmefällen oder bei Eisregen gestattet, ansonsten ist Granulat zu verwenden.

Winterlicher Wald am 20. November 2024 in der Eifel nähe Blankenheim. | Foto: report-K

Die AWB sprechen davon, dass sich in ihren Lagern 6.700 Tonnen Salz, 190.000 Liter Sole und mehr als 1.500 Tonnen Split befinden. Die AWB haben 75 Räum- und Streufahrzeuge zur Verfügung. Heute riefen die AWB die Stufe 1 aus und wollten mit den Räum- und Streuarbeiten gegen 10 Uhr fertig sein.

Wetterdienst warnt vor starkem Schneefall in Süddeutschland

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor starkem Schneefall im Süden Deutschlands. Betroffen seien vor allem Teile von Baden-Württemberg und Bayern, teilten die Meteorologen am Donnerstag mit.

Als Folgen könnten Straßen und Schienenwege stellenweise unpassierbar sein. Die Warnungen gelten zunächst ab Donnerstagnachmittag bis Freitagmorgen.

Zum Hintergrund der angespannten Wetterlage hieß es vom DWD, dass im Tagesverlauf von Frankreich ein Tief zum Alpenraum ziehe und dem Süden kräftige Schneefälle bringe. Vom Südwesten bis zum westlichen Alpenvorland komme es Schneefällen zwischen 15 und 25 cm, lokal in Staulagen bis 30 cm.


Mit Material der dts nachrichtenagentur