Düsseldorf | aktualisiert | Das winterliche Wetter hat zum Wochenstart für zahlreiche Beeinträchtigungen im Verkehr in Nordrhein-Westfalen gesorgt. Am Montagvormittag kam es auf den Autobahnen insgesamt zu mehr als 470 Unfällen, wobei es in den meisten Fällen bei Blechschäden blieb, wie ein Sprecher der Landesleitstelle sagte. 25 Menschen wurden verletzt, manche schwer. Nicht alle Unfälle seien jedoch auf die Witterung zurückzuführen, betonte der Sprecher.

Infolgedessen staute es sich auf zahlreichen Autobahnen zum Teil über mehrere Kilometer Länge. Besonders stark betroffen mit mehr als zehn Kilometern war am Montagmorgen die A 43 zwischen Dülmen und dem Kreuz Münster-Süd sowie die A 3.

Auch auf den Schienen kam es am Vormittag zu wetterbedingten Verzögerungen von maximal 20 Minuten Dauer. Hauptsächlich seien diese jedoch durch Verspätungen im Fernverkehr aus anderen Bundesländern entstanden, sagte ein Bahnsprecher. Zudem sorgte eine Oberleitungsstörung zwischen Düren und Langerwehe für vorübergehende Verspätungen im Raum Köln und Aachen.

Schnee und Eis sorgten zudem im Flugverkehr für Verspätungen und Ausfälle. Am Flughafen Düsseldorf wurden insgesamt 44 Starts und Landungen gestrichen, wie eine Sprecherin auf Anfrage sagte. Grund dafür war hauptsächlich, dass die Maschinen gar nicht erst nach Düsseldorf kamen, da sie aufgrund des Wetters vor allem in London, Paris, Frankfurt oder München nicht starten konnten.

In Köln/Bonn mussten drei Flüge gestrichen werden, da die entsprechenden Maschinen in München und Amsterdam nicht starten konnten. Stattdessen wurden elf Flüge von Frankfurt nach Köln/Bonn umgeleitet. Am Dortmunder Flughafen mussten Passagiere aufgrund des Wetters einige Verspätungen hinnehmen; Ausfälle gab es hier nicht.

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Winterwetter legt A4 in Hessen und Thüringen lahm

Das Winterwetter in Deutschland hat am Montag die Autobahn 4 in Teilen Hessens und Thüringens lahm gelegt. In der Nacht zum Montag blieben zunächst zwischen Bad Hersfeld und Friedewald in Hessen mehrere Lastwagen auf winterglatter Straße liegen. Es bildete sich ein 35 Kilometer langer Rückstau, der nach Angaben der Autobahnpolizeiinspektion bis zum thüringischen Eisenach führte und sich zwischenzeitlich auf bis zu 70 Kilometer nach Gotha ausgeweitet hat.

Am frühen Montagabend wurde die Autobahn schließlich vom Kreuz Erfurt bis nach Herleshausen in Hessen komplett gesperrt. Die Verkehrslage hat sich nach Angaben der hessischen Polizei danach wieder beruhigt und der Verkehr rollte wieder. Als unerfreulich wurde nur das Verhalten einiger Lastwagenfahrer kritisiert, die den Stau als Ruhezeit genutzt und sich teilweise schlafen gelegt hatten.

Weil sie einzeln geweckt und zur Weiterfahrt aufgefordert werden mussten, verzögerten sie die Auflösung des Staus.

Autor: dapd, dts