Erzbischof Rainer Maria Woelki. Foto: Bopp

Köln (dts) – Der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki hat Papst Franziskus während seiner „geistlichen Auszeit“ seinen Amtsverzicht angeboten. Das teilte das Erzbistum am Mittwoch mit. Demnach werde der Papst darüber „zu gegebener Zeit“ entscheiden.

Weiter habe der Papst angeordnet, dass Woelki wie vorgesehen am 2. März seinen Dienst wiederaufnehmen sollte. Der Erzbischof steht wegen seines Umgangs mit der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln seit Monaten in der Kritik. Er ist seit 2014 Erzbischof von Köln sowie Metropolit der zugehörigen Kirchenprovinz.

Die „geistliche Auszeit“ war ihm vom Papst im Oktober 2021 verordnet worden.

ZdK begrüßt Rücktrittsangebot des Kölner Erzbischofs

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) begrüßt als größte katholische Laienorganisation das Rücktrittsgesuch des Kölner Erzbischofs Kardinal Rainer Maria Woelki. „Es ist nachvollziehbar, dass Kardinal Woelki seinen Rücktritt anbietet“, sagte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Den Rückhalt der Gläubigen im Erzbistum Köln habe er in weiten Teilen verloren, wie eine Forsa-Umfrage im Februar gezeigt habe.

„Ich sehe keine Basis für einen Neuanfang und würde mir wünschen, dass Papst Franziskus den Ernst der Lage erkennt und so schnell als möglich auf die Bereitschaft des Kardinals zum Rücktritt reagiert.“ Stetter-Karp: „Damit bestünde die Chance, dass in der Erzdiözese der Versuch gemacht werden kann, endlich wieder Vertrauen aufzubauen.“