Köln | dts | Nachdem in Köln am Wochenende keine aktuellen Zahlen der Coronafälle vermeldet wurden, ist am Sonntag die Zahl gestiegen. In der Schätzung des Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW liegt die Zahl aktuell infizierter Personen in Köln bei 16.700. Dabei wurden 1.388 neue registrierte Fälle gezählt. Darin sind aber die Fälle des Wochenende mit enthalten. Damit steigt die Gesamtzahl der positiv auf Corona getesteten Personen auf 390.027.

Eine mögliche Erklärung wäre, dass nach dem Fall aller Corona-Maßnahmen mit dem 3. April einfach wieder weniger getestet wird. Allerdings ist dies nicht durch Zahlen derzeit belegbar, sondern nur eine Beobachtung.

Inzidenzwert liegt in Köln bei 707,9

Daraus ergibt sich nach Rechnung der Behörden für den Zeitraum 04. bis 10. Juli eine 7-Tage-Inzidenz von 707,9 für Köln. Am gestrigen 10. Juli ist kein Mensch an oder mit einer Covid-19-Erkrankung in Köln verstorben. Damit bleibt die Gesamtzahl der Todesopfer in Köln seit Ausbruch der Pandemie bei 1.074.

Die Zahl der Patientinnen, die auf Kölner Intensivstationen derzeit mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt werden, beläuft sich 22 Covid-19-Patientinnen. 7 von ihnen werden invasiv beatmet, so das DIVI-Intensivregister. 14 von 236 Intensivbetten sind in Köln noch frei, nur 5,93 Prozent der Intensivbetten sind dementsprechend nicht belegt.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Montagmorgen 3.495 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 47,8 Prozent oder 1.130 Fälle mehr als am Montagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von 672,9 auf 661,4 neue Fällen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

Dass die Zahl der neuen Fälle gegenüber der Vorwoche steigt, der Inzidenzwert aber gleichzeitig sinkt, ist nur möglich, weil das RKI aktuell zahlreiche Nachmeldungen aus früheren Zeiträumen hat, die in die Inzidenzwertberechnung nicht mehr eingehen. Insgesamt geht das Institut derzeit von rund 1.601.400 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus. Das sind etwa 140.000 mehr als vor einer Woche.

Coronafälle: Dunkelziffer ist hoch

Wie hoch die Dunkelziffer ist, weiß niemand. Außerdem meldete das RKI nun acht Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Auf den Intensivstationen wurden unterdessen am frühen Montagmorgen 1.077 Covid-19-Patienten intensiv behandelt. Am Sonntagmittag waren es 1.101.

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist im Vergleich zum Vortag gesunken, im Vergleich zur Vorwoche aber weiter gestiegen. Das RKI meldete am Montagmorgen zunächst 5,57 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Sonntag ursprünglich: 5,80, Montag letzter Woche ursprünglich 5,19). Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Mecklenburg-Vorpommern (9,31).

Dahinter folgen Saarland (9,15), Schleswig-Holstein (8,55), Nordrhein-Westfalen (6,92), Bayern (6,83), Sachsen-Anhalt (6,70), Thüringen (6,56), Rheinland-Pfalz (6,10), Hessen (5,93), Brandenburg (5,77), Hamburg (4,21), Baden-Württemberg (4,08), Niedersachsen (2,71), Berlin (2,62), Bremen (2,35) und Sachsen (2,17).

In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 4,74, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 1,11, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 2,37, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,15, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 8,15 und bei den Über-80-Jährigen bei 25,69 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. (red03)