Berlin | Die Zahl der Dauer-Bezieher von Hartz-IV-Leistungen ist erstmals stark gesunken. Wie „Bild“ (Montag) unter Berufung auf Daten der Bundesagentur für Arbeit berichtet, lebten Ende 2015 insgesamt 2.572.134 Personen bereits länger als vier Jahre von Hartz IV. Das waren 7,9 Prozent weniger als im Dezember 2014 (2,8 Millionen) und der niedrigste Stand seit Einführung von Hartz IV. Die meisten Dauer-Hartz-Empfänger gibt es demnach in Sachsen-Anhalt. Dort sind 54,5 Prozent aller Bedürftigen schon länger als vier Jahre auf Leistungen der Jobcenter angewiesen.

In Berlin und Brandenburg sind es jeweils 53,4 Prozent. Die wenigsten Dauer-Hartz-Empfänger gibt es in Baden-Württemberg (37,7 Prozent). Selbst unter den 1,2 Millionen Hartz-Empfängern mit Bruttoerwerbseinkommen, den sogenannten Aufstockern, ist jeder Zweite (48,7 Prozent) schon länger als vier Jahre auf die Hartz IV angewiesen.

Besonders hoch ist der Anteil der Dauer-Hartz-Bezieher zudem bei den Älteren: 66,3 Prozent der Hartz-Bezieher über 55 leben seit mehr als vier Jahren von den Leistungen. Unter den Kindern zwischen sieben und 15 Jahren sind es 48,3 Prozent und bei den Alleinerziehenden 42,2 Prozent.

Autor: dts