Wiesbaden | Im Jahr 2018 haben insgesamt 519.700 Personen in Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag abgeschlossen: Das waren 4.000 oder 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Dieser Anstieg wird demnach allein von den Männern getragen: Während 7.400 oder 2,3 Prozent mehr Männer einen Ausbildungsvertrag abschlossen als im Vorjahr, setzte sich bei den Frauen der schon seit zehn Jahren rückläufige Trend mit 3.400 oder 1,8 Prozent weniger neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen weiter fort. Gegenüber 2008 ging die Zahl der von Frauen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 25 Prozent zurück.

Den stärksten Zuwachs (+4.600 oder +1,5 Prozent) gab es 2018 im größten Ausbildungsbereich Industrie und Handel, so die Statistiker weiter. Im Handwerk stieg die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge nur geringfügig an (+0,1 Prozent). In den übrigen Ausbildungsbereichen sank die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge, am stärksten im Öffentlichen Dienst (-2,7 Prozent) und in der Landwirtschaft (-1,8 Prozent).

In den Bundesländern konnten bei der Zahl neuer Ausbildungsverträge im Vorjahresvergleich unterschiedliche Entwicklungen beobachtet werden. In Hessen (+3,0 Prozent), Berlin (+2,3 Prozent), Sachsen (+1,8 Prozent) und Brandenburg (+1,7 Prozent) gab es die größten prozentualen Zunahmen. Insgesamt befanden sich Ende 2018 nach vorläufigen Ergebnissen 1,3 Millionen Personen in einer dualen Berufsausbildung.

Dieser Wert entspricht in etwa dem Niveau des Jahres 2017 (+0,2 Prozent), in dem erstmals seit 2008 wieder ein Anstieg zu verzeichnen war.

Autor: Andi Goral