Köln | ots | Bei einer LKW-Kontrolle auf der A 555 in Höhe des Autobahnkreuzes Köln-Süd hat die Polizei am Mittwochvormittag (6. Juli) rund zehn Tonnen Sprengstoff in 300 ungesicherten Fässern auf der Ladefläche eines 40-Tonners entdeckt. Auch bei dem Fahrer gab es einen triftigen Grund für die Untersagung der Weiterfahrt – er stand unter Drogeneinfluss.
Polizisten ordneten eine Blutprobe an, während auf Güterverkehr spezialisierte Beamte über den Spediteur einen Ersatzfahrer organisierten und den in Tschechien zugelassenen Gefahrguttransporter zu einer Spezialfirma nach Hürth begleiteten. Dort wurden die auf Paletten transportieren Fässer abgeladen, gegen das Verrutschen mit zusätzlichen Anti-Rutschmatten gesichert und mit Gurten auf der Ladefläche fixiert.
Erst nach einer vollständigen Überprüfung der Ladungssicherung und Zahlung einer Sicherheitsleistung von rund 900 Euro durfte der bestellte Ersatzfahrer seine Fahrt mit dem zur Gefahrgutklasse 1 gehörenden Sprengstoff fortsetzen.
Polizei kontrolliert 13 Gefahrguttransporter
Mit Blick auf die Sicherheit im Schwerlastverkehr auf den Autobahnen rund um Köln war die Schwerlastgruppe der Polizei Köln am Mittwoch mit dem Landesamt für Aus-und Fortbildung der Polizei NRW (LAFP) im Einsatz. Bei der Überprüfung von 13 als Gefahrguttransporter klassifizierten Lastkraftwagen gab es in zehn Fällen Grund für Beanstandungen wegen fehlender oder mangelhafter Ladungssicherung sowie Verstößen gegen die Gefahrgutverordnung.
Bei den Kontrollen erhielten die zukünftigen Gefahrgutkontrolleure, die vom LAFP ausgebildet werden, praxisnahe Einblicke. Ladung wird immer dann als Gefahrgut klassifiziert, wenn von Produkten oder Substanzen eine Gefahr für Mensch und Umwelt ausgehen kann.
Insbesondere für den Transport von explosiven Stoffe benötigen Berufskraftfahrer eine spezielle Qualifikation und Eignung. Die transportierten Güter müssen zudem gegen nur eine geringe Erschütterung und das Verrutschen gesichert sein. (red03)