Berlin | aktualisiert |  Der Präsident der Bundespolizei, Matthias Seeger, wird einem Medienbericht zufolge wegen seines Widerstandes gegen eine Fusion mit dem Bundeskriminalamt (BKA) abgelöst. Das meldet die „Mitteldeutsche Zeitung“ unter Berufung auf führende Unionsfraktionskreise. Gegen die Fusion gab es aus beiden Häusern Proteste. „Focus Online“ berichtet mittlerweile, dass Friedrich die gesamte Führungsspitze ablösen wird.

Seeger erklärte seinerzeit: „Bei einer Fusion wären beide Organisationen Verlierer.“ Die Folge war, dass Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) die Vorschläge einer von seinem Vorgänger Thomas de Maizière (CDU) im Jahr 2010 berufenen Kommission im Jahr 2011 beerdigen musste. Diese mangelnde Loyalität, so heißt es in der Union, nehme man Seeger nachhaltig übel. Der „Tagesspiegel“ hatte zuvor gemeldet, dass Seeger zum 1. August abgelöst werde. Das Bundesinnenministerium dementiert dies nicht.

Innenminister feuert Führungstrio der Bundespolizei

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) löst laut Medienberichten zum 1. August die komplette Leitung der Bundespolizei in Potsdam ab. Das berichtet „Focus Online“ unter Berufung auf Berliner Sicherheitskreise. Der personelle Kahlschlag trifft den bisherigen Präsidenten Matthias Seeger sowie seine beiden Stellvertreter Wolfgang Lohmann und Michael Frehse.Grund für die Ablösung soll Widerstand gegen Reformen sein. Seeger widersetzte sich auch in der Öffentlichkeit vehement einer Zusammenlegung von Bundespolizei und Bundeskriminalamt. Seegers Nachfolger im Amt soll Dieter Roman werden, bislang Referatsleiter für Terrorismus-Bekämpfung im Bundesinnenministerium (BMI).Ihm zur Seite sollen Jürgen Schubert, Inspekteur der Bereitschaftspolizeien der Länder im BMI, und Ministerialrat Palm, Haushaltsreferatsleiter in der Zentralabteilung des BMI, stehen. Die Personalentscheidung soll am Mittwoch nächster Woche in der Kabinettssitzung offiziell bekannt gegeben werden.

Autor: dts