Mannheim | Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im Juli weiter verschlechtert. Der entsprechende Index sank von -16,1 Zählern im Juni auf nun -24,7 Punkte, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Dies sei der niedrigste Wert seit August 2012. Der langfristige Durchschnitt (23,2 Punkte) werde nun erheblich unterschritten.

„Vor allem die Befürchtung einer Eskalation des internationalen Handelskrieges mit den Vereinigten Staaten belastet den konjunkturellen Ausblick“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone sinken demnach ebenfalls deutlich. Der Erwartungsindikator für die Eurozone liegt aktuell bei -18,7 Punkten, 6,1 Punkte unterhalb des Niveaus vom Juni.

Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum sinkt um 3,7 Punkte auf einen Wert von 36,2 Punkten. Damit verschlechtert sich der Konjunkturausblick für das gesamte Eurogebiet für die kommenden sechs Monate ganz erheblich. Entsprechend des schwächeren konjunkturellen Ausblicks für Deutschland und das Eurogebiet lassen auch die Inflationserwartungen verglichen mit dem Vormonat deutlich nach, schreiben die Wissenschaftler.

Autor: dts