Das Symbolbild zeigt ein Fahrrad

Köln | Die Stadt Köln will den Verkehrsmix verändern und setzt dabei verstärkt aufs Fahrrad. Dazu muss die Radinfrastruktur ertüchtigt werden. Mit der Bezirksvertretung Porz stimmte jetzt der letzte der neun Kölner Stadtbezirke für den neuen Netzentwurf einer Radverkehrsinfrastruktur. Die Stadtverwaltung wird jetzt diesen Rahmen nutzen, wenn verkehrliche und bauliche Maßnahmen ergriffen werden.

Dieses Ziel verfolgen Politik und Stadtverwaltung

Grundlage für die Entscheidungen ist das Strategiepapier „Köln Mobil 2025“. Dieses Papier sieht eine Veränderung vor: Der Verkehr in der Stadt Köln soll in Zukunft stärker geprägt von ÖPNV, Fahrrad und zu Fuß gehen geprägt sein. Dies sind die Verkehrsmittel des Umweltverbundes, die 2/3 der Wege der Gesamtbevölkerung Kölns erreichen sollen.

Die jetzt verabschiedeten Netzpläne für die Kölner Stadtbezirke bilden die Grundlage der weiteren verkehrlichen Entwicklung. Dabei sollen die Radverkehrshauptnetze ein Raster an Raudhauptrouten bilden. Das Raster ist engmaschig: Von jeder Quelle und jedem Ziel soll eine Entfernung von 200 Metern nicht überschritten werden. Die Stadt gliedert die neuen Netze in gelbe und grüne Routen. Mit den Netzplänen soll eine Planungssicherheit erreicht werden, so dass Netzlücken erkannt und in Zukunft geschlossen werden. Das Ziel: Ein flächendeckendes Angebot für Radfahrende.

Das ist das gelbe Netz

Hier fahren Radfahrer und der motorisierte Individualverkehr. Hier wird es eine eigene Radfahrstreifen oder Schutzstreifen angeboten. Für Radfahrende soll aufgrund der hohen Geschwindigkeit des motorisierten Verkehrs ein eigener Schutzraum geschaffen werden. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass es mehr motorisierten Individualverkehr auf diesen Routen geben werde, als Radverkehr. Köln hat entlang der Hauptverkehrsstraßen noch Netzlücken für Radfahrende. Diese will die Stadt Köln jetzt schließen. Einen Termin gibt es dafür nicht.

Das grüne Netz

Hier teilen sich die Verkehre den zur Verfügung stehenden Raum. Es gibt keinen Radweg, Radfahr- oder Sicherheitsstreifen. Die Stadt Köln will hier für mehr Sicherheit sorge etwa in dem das Tempo auf Schrittgeschwindigkeit oder Tempo 30 reduziert wird. Auf dem grünen Netz soll es keine Ampeln mehr geben, außer an den Schnittstellen mit dem gelben Netz. Radfahrer erhalten hier in allen Einbahnstraßen die Erlaubnis diese in beiden Richtungen zu nutzen. Auf den innerstädtischen Stadtstraßen soll der Radverkehr auf Fußgänger Rücksicht nehmen. Wenig konkret heißt es in der Beschlussvorlage: „Hier hat jedoch der Fußverkehr Vorrang und höhere Geschwindigkeiten sind für den Radverkehr nicht immer möglich.“

So soll entschieden werden: „Grundsätzlich erfolgt nach Beschluss des Netzes in jedem Fall eine Einzelprüfung beziehungsweise Einzelplanung. Hierbei wird unter anderem genau untersucht, ob die Netzfestlegung unter der Berücksichtigung aktueller Entwicklungen sinnvoll umgesetzt werden kann.“

red01