Köln | Den Schmetterlingen im Kölner Zoo kann man jetzt wieder ganz nah sein. Der Schmetterlingsraum im ersten Stock, übrigens begehbar, ist renoviert und neu gestaltet. Den munteren Passionsblumenfaltern, Morpho Faltern und kleinen Mormons, kann man ganz nah beim Fliegen, der Eiablage und den Terrarieren, sogar mit ein wenig Glück beim Schlüpfen zusehen. Überzeugen kann man sich auch vom Appetit der Falter, die in nur einer Wochen eine Zitronenbaum ratzekahl gefressen haben.

Tolle Fotos aus dem Schmetterlingsraum des Kölner Instektariums >

Das gesamte Entwicklungsstadium sichtbar

Der Freiflugraum ist rund 100 qm groß und kann von allen Besuchern durchschritten werden. Für Menschen, die keine Hitze ertragen, ist der Besuch allerdings nicht unbedingt geeignet. Im Zuge von Sanierungsarbeiten wurden 30 kbm Erde bewegt und neue Citrusbäume. Pfeffergewächse und Passionsblumen gepflanzt. Den Faltern scheints zu gefallen, denn sie vermehren sich schon üppig, wenn auch noch aktuell wenige Exemplare herumfliegen. Aber das wird nur noch kurze Zeit so sein. Die Raupe des Passionsblumenfalters reichen Giftstoffe aus der Passionsblume an und signalisieren ihren Gegnern diese mit ihrer leuchtenden orangen und prächtigen Färbung. Sie haben eine Flügelspannweite von rund 82-92 mm und kommen in der freien Natur vor allem in Brasilien, Südtexas und Florida vor.

Der kleine Mormon kommt auf eine Flügelspannweite von 90-100 mm, auch hier zeigt das Weibchen durch ihren scharlachroten Farbton an, dass sie giftig ist, für eventuelle Kostgänger. Der Schmetterlingsraum im Insektarium des Zoos entstand in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. In Köln sei es Tradition nur wenige Arten, aber diese dafür selbst zu züchten. So können die Besucher die Schmetterlinge von der Eiablage, über das Raupenstadium, bis zum farbenprächtigen Falter bewundern.

Autor: Andi Goral
Foto: Ein Pärchen der Schmetterlingsart Kleiner Mormon bei der Eiablage heute mittag im Insektarium des Kölner Zoos