Köln | Der Schaden sei aufgenommen, nach dem Zugunglück zwischen einem Güterzug und einem Bauzug auf der Bahnstrecke Köln-Aachen schreibt die Deutsche Bahn. Die Regionalzüge fahren wieder. Die Strecke könnte kurz vor Weihnachten wieder vollständig hergestellt sein.
Die Schäden seien größer als zunächst angenommen, so die Experten, die die Deutsche Bahn einsetzt. Auf einer Länge von rund einem Kilometer müssten Schienen, Schwellen und Schotter erneuert werden. Das bedeutet 1.800 Betonschwellen müssten ausgetauscht werden. Deren Produktion sei bereits in Auftrag gegeben worden. Zudem müssen fünf Oberleitungs- und Signalmasten erneuert werden.
„Die Herstellung der Schwellen und Masten benötigt leider etwas Zeit“, so Reiner Krieger, Leiter des Betriebs im Netz Köln der DB InfraGO. „Wir müssen dabei auch die Zeit für die Aushärtung des Betons einkalkulieren. Vorher ist kein Einbau möglich. Andere Schwellen können wir an der Schnellfahrstrecke leider nicht einsetzen. Wir stehen im Austausch mit den Produzenten und setzen auf eine schnelle Lieferung. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Strecke so schnell wie möglich wieder komplett befahrbar zu machen.“
Die Arbeiten könnten bis zum 23. Dezember 2024 abgeschlossen sein. Dann könnten alle Züge den Abschnitt wieder mit verringerter Geschwindigkeit befahren. Allerdings sind im Januar 2025 weitere Arbeiten an den Oberleitungen nötig, die gegen Februar abgeschlossen sein könnten.
Wegen des Unfalls und der notwendigen Reparaturen kann die Strecke Köln-Aachen derzeit nicht befahren werden. Züge des Fernverkehrs zwischen Frankfurt (Main) und Brüssel entfallen auf dem Abschnitt zwischen Köln und Aachen. Als Ersatz fahren Busse. Die Züge fahren nur zwischen Frankfurt (Main) und Köln sowie zwischen Aachen und Brüssel. Die ICE-Züge zwischen Aachen und Berlin entfallen zwischen Aachen und Köln.
Im Nahverkehr fahren die Regionalexpress-Linien RE 1 (RRX, NationalExpress) und RE 9 (DB Regio NRW) seit Dienstagmorgen wieder über Kerpen nach Aachen (und Gegenrichtung) auf den nicht beschädigten S-Bahngleisen. Es kann zu Verzögerungen kommen. Die S-Bahn-Linie S 12/S 19 (DB Regio) Richtung Troisdorf endet und beginnt in Horrem. Vereinzelt enden und beginnen die Züge in Sindorf. Kurzfristig kann es zu Ausfällen auf dem kompletten Streckenabschnitt Hennef (Sieg) – Düren kommen. Zwischen Horrem und Düren ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.