Köln | Geht es um die Annahme einer Schenkung für Kölns Museen, wird im Rat in der Regel nicht lange diskutiert. Bei seiner letzten Sitzung konnten sich die Politiker wieder über zwei Schenkungen freuen – und nahmen sie selbstverständlich mit Dank an.

Das Museum Schnütgen kann seinen Bestand um einen Männerkopf, gerade mal 10 Zentimeter groß, aus Kalkstein erweitern: Er wurde aller Wahrscheinlichkeit nach um 1150 in der Werkstatt geschaffen, die auch für das königsportal der Kathedrale von Chartres arbeitet.Vermutlich stammt der Schnurrbartträger von einer kleineren Randfigur aus dem Gewände eines Kirchenportals. Ermöglicht wurde die Neuerwerbung durch eine Spende an den Freundeskreis des Museums.

Direktor Yilmaz Dziewior vom Museum Ludwig kann sich über eine Arbeit des Künstlers Christian Philipp Müller freuen. Der schenkte dem Museum zwei Plexiglasskulpturen, die schon bei der Ausstellung „Wir nennen es Ludwig“ 2016 in Köln zu sehen waren. Versehen mit der Aufschrift „Your Name Here“ greift er damit die beiden Stifter-Denkmale für Ferdinand Franz Wallraf und Johann Heinrich Richartz auf (sie stehen vor dem Museum für Angewandte Kunst) und spielt auf die Möglichkeit an, auch heute die Kunst mit Spenden zu unterstützen.

Autor: ehu | Foto: Museum Schnütgen
Foto: Gerade mal zehn Zentimeter misst der rund 900 Jahre alte Kopf aus Kalkstein, der jetzt dem Museum Schnütgen gehört.