Köln | Den Mittelpunkt des 1. „Zigeunerwagenfestes“ steht ein historischer Zigeunerwagen. Um ihn herum wird vom 3. bis 5. Oktober täglich von 15 bis 22 Uhr auf dem Neptunplatz in Ehrenfeld ein buntes Programm geboten: Vor allem Musik, aber auch Ausstellungen, Filme, Gespräche, Vorträge und Führungen durchs Veedel. Nicht zu vergessen kulinarische Genüsse.

Organisator ist der Verein „Maro Drom, Kölner Sinte & Freunde“, ein Zusammenschluss von Angehörigen der größten Kölner Sinte-Gemeinschaft, deren Familien schon Generationen in Ehrenfeld und Bickendorf leben. „Wir wollen unsere vielfältige Kultur vorstellen“, erklärt Markus Reinhardt, der mit seinem Ensemble seit Jahren fester Bestandteil der Kölner Musikszene ist.

Unter dem Motto „Global diffusion“ spielen am Donnerstag „Tabor“ aus den Niederlanden, die „Fabijan Brass Band“ (NRW Serbien), das „Ensemble Thagar“ aus Polen. Es gibt Tanz- und Gitarren-Workshops. Am Freitag wird der Film „Gibsy – die wahre Geschichte des Rukeli Trollmann“ gezeigt: ein Porträt des Sinto-Boxers, der 1933 deutscher Meister im Mittelgewicht wurde, dem der Titel aber schon acht Tage später wieder aberkannt wurde und der 1944 im KZ ermordet wurde. Am Samstag ist der Film „Lustig ist das Zigeunerleben – die Roggendorfer Sinti“ aus dem Jahr 1970 zu sehen.

Mehr Informationen: www.zigeunerfestival.de

Autor: dts
Foto: Der Geiger Markus Reinhardt gehört zu den Organisatoren des „Zigeunerwagenfestivals“ und tritt mit seinem Zigeunermusik-Ensemble am kommenden Donnerstag und Samstag auf.