Die Kölner Spieler von Viktoria Köln jubeln nach dem späten Tor zur Führung bei der Partie gegen den TSV 1860 München im Sportpark Höhenberg am 13. Spieltag der 3. Liga, 28. Oktober 2023. | Foto: IMAGO / Sven Simon

Köln | Schiedsrichter Timon Schulz griff bei der heutigen Partie Viktoria Köln gegen den TSV 1860 München insgesamt viermal tief in die Tasche und verteilte rote Karten. Es traf die Gastmannschaft aus Bayern, die Löwen. Auch das Ergebnis dürfte den Löwen nicht schmecken, dafür aber umso mehr den Fans der Viktoria: Im Sportpark Höhenberg hieß es am Ende 2:1.

Vier mal rot

Zwei der roten Karten gingen an Spieler der Löwen. Einmal in der 83. Minute an Morris Schröter, wegen reklamieren und in der 80. Minute sah Leroy Kwadwo Rot. Drei Minuten und es gab doppelte Unterzahl auf kölschem Rasen für die Bajuwaren. Die anderen beiden Roten Karten erhielten der Trainer Maurizio Jacobacci und der Geschäftsführer des TSV 1860 Pfeifer. Auch eine Reihe gelber Karten hagelte es für die Münchner.

Maurizio Jacobacci, Trainer TSV 1860 München zu seinem Platzverweis nach dem Spiel bei Magenta Sport: „Ich habe ihm nur gesagt, dass es nicht unbedingt ein positives Spiel war. Auf das hat er mir die gelb-rote Karte gegeben. Ich glaube schon, dass die Situation mit Schröter ein Elfmeter war.“

Das Spiel

Die Partie verlief so: Am Ende jubelten die Spieler und Verein von Viktoria Köln und stellten fest, dass das Team weiterhin ungeschlagen in Höhenberg sei. Das provozierte Kommentare in den Sozialen Netzwerken von Sechzger-Fans, wie dafür könnten sich die Kölner beim Schiri bedanken. Das Spiel ist von hinten zu beschreiben, denn Viktoria Köln erzielte in der Nachspielzeit den Siegtreffer am 13. Spieltag.

Fassen wir die Entscheidungen des Schiedsrichters zusammen: Er agierte mit Härte. Dem Team von 1860 ist eine ordentliche Leistung zu attestieren. Das Siegtor erzielte Michael Schultz mit dem Kopf in der 92. Minute. Das erste Tor für die Viktoria erzielte Luca Marseiler durch einen Handelfmeter in der 41. Minute. Schon in der 43. Minute glich Morris Schröter für die Münchner aus. Das ist der Mann der später vom Platz ging und der den Elfmeter durch ein Handspiel für Köln auslöste. Aber auch bei den Kölner gab es jede Menge gelbe Karten: Luca Marseiler, David Philipp und Michael Schultz.

Viktoria Köln steht mit dem Heimsieg nun auf Platz 5 der 3. Liga. Der TSV 1860 München rutscht aktuell auf Platz 12.

Olaf Janßen, Trainer Viktoria Köln, war zufrieden mit dem Sieg und kommentierte auf Magenta Sport: „Ich habe mir angewöhnt, die Schiedsrichter-Entscheidungen in der 3. Liga weitgehend hinzunehmen.“ Und Luca Marseiler, der neue Elferschütze bei Viktoria Köln: „Den letzten hat der Koronkiewicz verschossen. Den hat er dann im Nachschuss reingemacht. Ich zähle das als verschossenen Elfmeter. Und ich habe mich gut gefühlt und den Ball dann einfach genommen.“ 

Noch nie so ein Spiel erlebt…

Morris Schröter, TSV 1860 München, der eine gelbe Karte sah, mit seinem Handspiel den Elfmeter für Viktoria auslöste, Minuten später den Ausgleich schaffte und in der 83. Minute die Rote Karte sah bei Magenta Sport: „Ich habe noch nie so ein Spiel erlebt. Auch auf dem Feld war das Ganze so wild wie es nach außen gewirkt hat. Ich glaube nicht, dass jeder den Schiedsrichter auf das Übelste beleidigt hat, als nach dem Spiel hier nochmal die Karten durch die Gegend geflogen sind. Es kam durch die Entscheidungen viel Hektik auf. Und ich glaub, dass ist kein gutes Zeichen. Egal ob es die erste Partie als Spieler oder Schiedsrichter ist.“ 

ag