"Wladimir ist kein geborener Fighter wie ich. Wenn wir beide Tiere wären, dann wäre ich ein Leopard und er ein beschissener Esel." Haye gibt zu, dass er mit seinen Provokationen den Kampf anheizen will: "Ich überlege mir, wie ich aus einem Kampf ein Drama machen, wie ich Schlagzeilen produzieren kann. Die Leute sollen denken: Wer ist dieser Kerl? Und dann gucken sie sich den Kampf an, weil sie wissen wollen, ob ich was kann. Oder weil sie hoffen, dass ich verprügelt werde." Sein Plan sei es, "der Stachel im Fleisch meines Gegners" zu sein: "Ich will meinem Gegner unter die Haut gehen. Er soll wütend auf mich sein. Er soll mich hassen." Klitschko ist sieben Zentimeter größer als Haye, rund zwölf Kilo schwerer, er hat acht Zentimeter mehr Reichweite. Trotzdem ist Haye überzeugt, den Kampf zu gewinnen: "Wladimir ist der beste Boxer, gegen den ich je im Ring stand. Aber er kämpft wie ein Roboter, immer: Führhand, Führhand – Klammern." Haye sagt: "Wenn er eine Lücke in meiner Deckung findet, wird es schwer für mich. Aber das wird er nicht schaffen. Er hat nur gegen fette Puddings gekämpft, die sich nicht wehren konnten. Nun trifft er zum ersten Mal auf einen Gegner, der fitter ist als er, der besser boxt. Ich werde ein Zauberwürfel sein, den er nicht lösen kann." Haye, der von bisher 26 Profikämpfen 25 gewonnen hat, träumt bereits vom Sieg gegen Wladimir Klitschko: "Ich sehe seinen Bruder Vitali, er steht am Ring und schwenkt die weiße Fahne. Er will den Kampf stoppen, weil er weiß, dass Wladimir schlimme Schmerzen hat."

[dts]