Wiesbaden | 23,6 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen hat einen Migrationshintergrund. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch unter Berufung auf die jüngsten verfügbaren Zahlen aus dem Jahr 2017 mit. Insgesamt hatten damit rund 19,3 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund, ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 4,4 Prozent.

Eine Person hat nach der Definition des Bundesamtes einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Von den 19,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund hatten 2017 rund 2,8 Millionen (14 Prozent) türkische, 2,1 Millionen (11 Prozent) polnische, 1,4 Millionen (7 Prozent) russische, 1,2 Millionen (6 Prozent) kasachische und 0,9 Millionen (4 Prozent) rumänische Wurzeln. Von den insgesamt 24,0 Millionen Mehrpersonenhaushalten in Deutschland wurde in 2,5 Millionen vorwiegend eine ausländische Sprache genutzt.

Am häufigsten war dies türkisch (17 Prozent), russisch (15 Prozent), polnisch (8 Prozent) und arabisch (7 Prozent). Ob in einem Haushalt auf Deutsch oder in einer ausländischen Sprache kommuniziert wird, hängt auch davon ab, wie viele Personen im Haushalt einen Migrationshintergrund haben: Die Mehrheit der Mehrpersonenhaushalte, in denen alle Haushaltsmitglieder ausländische Wurzeln hatten, verständigte sich überwiegend in einer ausländischen Sprache (55 Prozent). Wenn hingegen nur ein Teil der Haushaltsmitglieder ausländische Wurzeln hatte, sank der Anteil auf 7 Prozent.

Von den 19,3 Millionen der in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund waren rund 13,2 Millionen Menschen selbst zugewandert, so die Statistiker.

Autor: dts