Düsseldorf | In Deutschland können Schulstraßen eingerichtet werden. Bisher fehlten die landesweiten Regelungen. Nordrhein-Westfalen hat als erstes Bundesland eine solche Regelung erlassen. Das Ziel dabei ist, den nichtmotorisierten Verkehr zu fördern und den Schulweg für Kinder sicherer zu machen. Der ADFC in Düsseldorf macht daraus eine Forderung und wendet sich gegen „Elterntaxis“.
Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) Düsseldorf findet den neuen Schulstraßen-Erlass von NRW-Landesverkehrsminister Oliver Krischer gut. Die Maßnahme ermögliche es Städten, Straßen im Umfeld von Schulen während Hauptzeiten für den Autoverkehr zu sperren und damit der „Elterntaxi“ Problematik zu begegnen. Diese Sperrung ist typischerweise zeitlich auf eine halbe Stunde bis Stunde vor Schulbeginn oder nach Schulende begrenzt. Dies soll die Sicherheit von Schulkindern erhöhen, indem sie besser geschützt werden. Die Initiative wurde von Landeselternkonferenz, Lehrerverbänden und dem Städte- und Gemeindetag positiv aufgenommen.
Lerke Tyra, Vorsitzende des ADFC Düsseldorfs betont die Notwendigkeit, dass Kinder sicher zur Schule gelangen können und fordert eine bessere Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr sowie konsequentes Vorgehen gegen rücksichtsloses Falschparken auf Geh- und Radwegen.
Ein Rechtsgutachten unterstützt diese Maßnahme. Es wurde vom KidicalMass-Aktionsbündnis, dem auch der ADFC angehört, sowie dem Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW) und dem ökologischen Verkehrsclub VCD in Auftrag gegeben.
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