Alexandria | Bei Protesten gegen Ägyptens Präsidenten Mohammed Mursi sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, 139 weitere sollen verletzt worden sein. Bei den gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern Mursis in der Hafenstadt Alexandria kam ein US-Bürger ums Leben, wie das US-Außenministerium bestätigte. Zuvor war bei einer Massenschlägerei in der Stadt ein Ägypter getötet worden.

In Port Said kam es ein ägyptischer Journalist ums Leben, wie örtliche Medien berichten. Bei einer Demonstration sei ein Butangas-Behälter von Feuerwerkskörpern getroffen worden und explodiert. Zwölf weitere Menschen seien bei dem Unfall verletzt worden.
Grund für die Auseinandersetzungen ist das einjährige Jubiläum Mursis als ägyptischer Präsident. Am morgigen Sonntag, dem Jahrestag der Vereidigung Mursis als Präsident, will eine Protestbewegung 20 Millionen Unterschriften von Bürgern vorlegen, die die Absetzung des Präsidenten und Neuwahlen fordern. Die Führung des Landes lehnt dies kategorisch ab.

Obama blickt besorgt auf Situation in Ägypten

US-Präsident Barack Obama blickt nach den Protesten gegen den ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi mit Sorge auf die Situation in Ägypten. „Natürlich blicken wir alle mit Sorge auf die Situation“, sagte Obama auf einer Pressekonferenz in Südafrika mit Blick auf die Proteste in Ägypten, bei denen mindestens drei Menschen ums Leben kamen, darunter auch ein US-Bürger. Der US-Präsident forderte die beteiligten Parteien in Ägypten auf, Gewalt zu vermeiden und sagte, dass eine etwaige Instabilität in Ägypten auch auf die Nachbarstaaten des Landes übergreifen könnte.

Autor: dts