Heute Abend wurde nach fast 30-stündigen Verhandlungen keine Einigung getroffen. "Der Marburger Bund lässt auch am heutigen Tag ernsthaften Einigungswillen vermissen", sagte der Verhandlungsführer der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Joachim Finklenburg. Der MB-Verhandlungsführer, Lutz Hammerschlag, sagte hingegen, dass bisher noch kein förmliches Angebot der Arbeitgeber vorliege und damit Streiks unvermeidlich wären. Betroffen wären bundesweit rund 800 Kliniken. Nur Berlin und Hamburg, wo eigene Tarifverträge gelten, seien davon ausgenommen. Die Gewerkschaft hatte für die Ärzte an kommunalen Kliniken eine Erhöhung der Gehälter um durchschnittlich fünf Prozent und eine deutlich bessere Bezahlung von Bereitschaftsdiensten, vor allem in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen gefordert. Die Arbeitgeber lehnten dies ab und boten vor Beginn der Gespräche Einkommenssteigerungen von 2,3 Prozent bei einer Laufzeit von 26 Monaten an.

[dts]