Mailand | aktualisiert | Der nach dem Berliner Terroranschlag europaweit gesuchte Tunesier Anis Amri ist in der vergangenen Nacht in Mailand erschossen worden. Das teilte der italienische Innenminister Marco Minniti am Freitag mit. Es handele sich bei dem Toten „ohne Zweifel“ um Anis Amri. Er sei offenbar aus Frankreich nach Italien eingereist. Zu der Schießerei, bei der der Terror-Verdächtige tödlich verwundet wurde, sei es bei einer Routine-Verkehrskontrolle gekommen.

De Maizière: Zeit für Konsequenzen nach Berlin-Anschlag

15:40 Uhr >Laut Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) ist jetzt, nachdem der Berliner Terrorverdächtige Anis Amri tot ist, die Zeit, um über Konsequenzen zu reden. Dazu werde er „sehr bald“ mit Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) Gespräche aufnehmen, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Unterdessen bekräftigte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), dass die Ermittlungen nach dem Berliner Anschlag noch nicht abgeschlossen seien.

„Wenn es weitere Schuldige oder Helfershelfer gibt, werden wir diese zur Rechenschaft ziehen“, sagte Merkel am Freitag. Außerdem veröffentlichte der Propaganda-Dienst der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS), „Amaq“, am Freitag ein Video, welches angeblich Amri zeigt, wie dieser dem IS die Treue schwöre. Amri war in der vergangen Nacht in Mailand bei einer Routinekontrolle von Beamten der italienischen Polizei erschossen worden.

Der Tunesier war offenbar aus Frankreich nach Italien eingereist. Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof, Peter Frank, bestätigte den Tod des Berliner Terrorverdächtigen. Die Ermittlungen nach möglichen Komplizen gingen aber mit „hoher Intensität weiter“.

Merkel: Ermittlungen nach Berliner Anschlag „nicht vorüber“

Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sind die Ermittlungen nach dem Berliner Anschlag noch nicht abgeschlossen. „Wenn es weitere Schuldige oder Helfershelfer gib, werden wir diese zur Rechenhaft ziehen“, sagte Merkel am Freitag in Berlin. Sie habe Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) angewiesen, gemeinsam mit Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) Maßnahmen zur politischen Aufarbeitung des Vorfalls zu erarbeiten.

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11:01 Uhr > Der europaweit gesuchte Terrorverdächtige von Berlin, Anis Amri, ist angeblich in der vergangenen Nacht in Mailand erschossen worden. Das berichtet die italienische Nachrichtenagentur ANSA am Freitag. Demnach sei es bei einer Routine-Verkehrskontrolle zu einer Schießerei gekommen.

Ob es sich aber wirklich um Amri handelt ist noch nicht offiziell bestätigt worden. Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass Amri in Dänemark gesichtet worden sein soll. Am späten Mittwochnachmittag war die Öffentlichkeitsfahndung gestartet und eine Belohnung von bis zu 100.000 Euro ausgelobt worden.

Am Donnerstag war auch Haftbefehl gegen Amri erlassen worden. Er soll den Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt am Montagabend verübt haben, bei dem zwölf Personen ums Leben kamen.

Autor: dts
Foto: Mit diesen Fotos suchte das BKA nach Anis Amri