Berlin | aktualisiert | Ein Lkw ist am Montagabend in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gerast. Dabei kamen nach Angaben der Polizei 12 Menschen ums Leben, 48 wurden verletzt. Die Aufarbeitung der Geschehnisse des vergangenen Abends hat begonnen.

20. Dezember 2016

Merkel telefoniert nach Terroranschlag mit anderen Regierungschefs

19:24 Uhr >  Am Tag nach dem Berliner Terroranschlag hat Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem französischen Präsidenten Francois Hollande, dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, dem italienischen Ministerpräsidenten Paolo Gentiloni, dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras, der polnischen Premierministerin Beata Szydlo, dem schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven und dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy telefoniert. Die Staats- und Regierungschefs hätten der Bundeskanzlerin ihr tief empfundenes Beileid ausgedrückt, so Regierungssprecher Seibert. „Sie baten die Bundeskanzlerin, den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl zu übermitteln und wünschten den Verletzten rasche Genesung.“

Darüber hinaus versicherten die Staats- und Regierungschefs der Bundeskanzlerin ihre Unterstützung zur Aufklärung der Hintergründe der Tat und betonten die Notwendigkeit der europäischen Solidarität im Kampf gegen den Terrorismus. Auch aus diesem Grund wehen vielerorts die Fahnen auf Halbmast, unter anderem auch vor der EU-Kommission in Brüssel.

Tatverdächtiger nach Berliner Terroranschlag freigelassen

19:20 Uhr > Der wegen des Anschlags auf einen Berliner Weihnachtsmarkt am Montagabend vorläufig festgenommene Beschuldigte ist am Dienstagabend wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Das teilte die Bundesanwaltschaft am Abend mit. Die bisherigen Ermittlungsergebnisse hätten keinen dringenden Tatverdacht gegen den Beschuldigten ergeben.

Der Mann habe in einer polizeilichen Vernehmung umfangreiche Angaben gemacht, eine Tatbeteiligung jedoch bestritten. „Eine lückenlose Verfolgung des Lkw-Fahrers nach dem durchgeführten Anschlag ist durch Augenzeugen nicht erfolgt“, so die Bundesanwaltschaft. „Die durchgeführten kriminaltechnischen Untersuchungen konnten eine Anwesenheit des Beschuldigten während des Tatgeschehens im Führerhaus des LKW bislang nicht belegen“, hieß es weiter.

Terroranschlag in Berlin: 24 Verletzte aus Krankenhaus entlassen

18:20 Uhr >Nach dem Berliner Terroranschlag ist genau die Hälfte der Verletzten wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. „24 Verletzte vom Breitscheidplatz konnten die Krankenhäuser bereits verlassen und sind wieder bei ihren Angehörigen“, teilte die Polizei am Dienstagnachmittag mit. Nach letzten Angaben gab es insgesamt 48 Verletzte, darunter 18 Schwerverletzte.

Elf Menschen wurden durch die Fahrt des Lkw auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz unmittelbar getötet, außerdem wurde in der Fahrerkabine ein polnischer Lkw-Fahrer tot gefunden, der den Terroranschlag aber nicht verübt haben soll.

Generalbundesanwalt: Anzahl der Täter in Berlin noch unklar

18:15 Uhr > Nach dem Terroranschlag auf einem Berliner Weihnachtsmarkt kann man laut dem Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof, Peter Frank, noch nicht abschließend sagen, ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt. Man müsse sich mit „dem Gedanken vertraut machen“, dass der festgenommene pakistanische Verdächtige womöglich nicht der Täter sei, sagte Frank am Dienstag in Berlin. Man gehe von einem terroristischen Hintergrund der Tat aus, auch weil sie sehr an den Terroranschlag in Nizza erinnert, bei dem ebenfalls ein Lkw in eine Menschenmenge gerast war.

Außerdem hätte die Wahl eines Weihnachtsmarktes als Anschlagsziel eine symbolische Wirkung. Es gebe aber bisher noch kein Bekennervideo. „Deswegen können wir keine endgültigen Aussagen tätigen“, so Frank.

Bei dem Anschlag am Montagabend, bei dem ein Lkw auf dem Weihnachtsmarkt vor der Berliner Gedächtniskirche am Breitscheidplatz in eine Menschenmenge gerast war, starben nach derzeitigen Informationen zwölf Menschen, darunter auch der polnische Beifahrer, der vermutlich erschossen wurde. 48 weitere Personen wurden verletzt, davon 18 schwer.

Gauck: Nicht zu Hass verleiten lassen

Bundespräsident Joachim Gauck hat nach dem Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin an die Deutschen appelliert, sich nicht zu Hass verleiten zu lassen. „Der Hass der Täter wird uns nicht zu Hass verführen“, sagte das deutsche Staatsoberhaupt am Dienstag in Berlin. Die Willkür, mit welcher der Täter den Anschlagsort ausgesucht habe, sei ein wesentliches Merkmal des Terrors.

Man sollte aber diesen Hass der Terroristen nicht mit Hass beantworten, so Gauck. Bei dem Anschlag am Montagabend, bei dem ein Lkw auf dem Weihnachtsmarkt vor der Berliner Gedächtniskirche am Breitscheidplatz in eine Menschenmenge gerast war, starben nach derzeitigen Informationen zwölf Menschen – 48 Personen wurden verletzt, davon 18 schwer.

Merkel besucht Anschlagsort am Breitscheidplatz in Berlin

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Dienstagnachmittag den Ort des Terroranschlags, bei dem am Montagabend in Berlin mindestens zwölf Personen ums Leben kamen, besucht. Sie legte Blumen am Breitscheidplatz ab. Auch Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU), Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) waren vor Ort.

Anschlag von Berlin: Festgenommener Pakistaner wohl nicht der Täter

Der nach dem Terroranschlag von Berlin festgenommene Pakistaner ist offenbar nicht der Täter. Der Berliner Polizeipräsident Klaus Kandt äußerte sich dementsprechend am Dienstag in Berlin. Die Berliner Polizei rief auf Twitter zu besondere Wachsamkeit auf.

Die Beamten würden weiter mit Hochdruck ermitteln. Bei dem Terroranschlag, bei dem am Montagabend ein Lkw auf dem Weihnachtsmarkt vor der Berliner Gedächtniskirche am Breitscheidplatz in eine Menschenmenge gerast war, starben nach derzeitigen Informationen zwölf Menschen – 48 wurden verletzt, davon 18 schwer, wie Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) am Dienstag in Berlin mitteilte. Der polnische Beifahrer des Terror-Lkw wurde vermutlich erschossen.

Der Senator für Inneres in Berlin, Andreas Geisel (SPD), kündigte an, die Polizeipräsenz in der Hauptstadt sichtbar zu erhöhen und das Sicherheitskonzept für die Silvesterfeier überarbeiten zu wollen.

De Maiziere: Tatverdächtiger von Berlin streitet Tat ab

Laut Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) streitet der nach dem Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt festgenommene Tatverdächtige eine Beteiligung an dem Anschlag ab. Es gebe außerdem „keinen Zweifel“ mehr daran, dass es sich tatsächlich um einen Anschlag handele, sagte de Maiziere am Dienstagmittag in Berlin. Der Tatverdächtige stammt laut De Maiziere vermutlich aus Pakistan und ist als Flüchtling registriert, wobei das Asylverfahren noch nicht abschließend entschieden sei.

Bei dem Anschlag wurden nach derzeitigem Kenntnisstand zwölf Menschen getötet und 48 verletzt, davon mehrere schwer, so der Innenminister weiter. Der Beifahrer des Terror-Lkw sei nach ersten Erkenntnissen vermutlich erschossen worden, die Tatwaffe wurde aber nicht gefunden. Bei dem Anschlag war am Montagabend ein Lkw auf dem Weihnachtsmarkt vor der Berliner Gedächtniskirche am Breitscheidplatz in eine Menschenmenge gerast.

Merkel geht von Terroranschlag in Berlin aus

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geht davon aus, dass es sich bei dem Anschlag, bei dem am Montagabend auf dem Weihnachtsmarkt vor der Berliner Gedächtniskirche am Breitscheidplatz ein Lkw in eine Menschenmenge gerast war, um einen terroristischen Akt handelt. Es wäre „besonders widerwärtig“, wenn sich tatsächlich herausstelle, dass der Täter als Flüchtling nach Deutschland gekommen sei, sagte Merkel am Dienstag in Berlin. Sie sprach den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus: „Zwölf Menschen, die gestern noch unter uns waren, die Pläne zu Weihnachten hatten, sind nicht mehr unter uns.“

Gleichzeitig dankte sie den Rettungs- und Sicherheitskräften für ihre Arbeit. Sie habe auch „großes Vertrauen“ in die Ermittler. Noch am Dienstag soll das Sicherheitskabinett tagen.

10:00 Uhr > Der Tatverdächtige, der für die Todesfahrt am Montagabend auf dem Weihnachtsmarkt vor der Berliner Gedächtniskirche verantwortlich sein soll, stammt laut Information des RBB aus Pakistan. Er soll am 31.12.2015 über Passau nach Deutschland eingereist sein, wie der Sender unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet. Er kenne Spekulationen über die Herkunft des Täters, man solle aber vorschnelle Schlussfolgerungen vermeiden, sagte der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stephan Mayer (CSU), im ZDF-„Morgenmagazin“.

Gleichzeitig warnte der CSU-Politiker vor Nachahmungstätern. Unterdessen soll der Tat-Lkw vom Breitscheidplatz für die weitere Spurensicherung abgeholt werden, teilte die Polizei mit. Bisher wurden 12 Todesopfer von der Polizei bestätigt, 48 weitere Personen liegen, zum Teil schwer verletzt, in Krankenhäusern.

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Die Ereignisse vom 19. Dezember 2016 in der chronologischen Übersicht des Livetickers

23:02 Uhr > Erste Zusammenfassung: Lkw rast auf Weihnachtsmarkt in Berlin – Viele Tote und Verletzte

Der Fahrer des Lkw soll zunächst geflüchtet sein, eine weitere Person wurde tot in der Fahrerkabine gefunden. Die Polizei verhaftete wenig später in der Nähe des Tatortes einen Verdächtigen. Die Berliner Polizei rief die Berliner dazu auf, Ruhe zu bewahren und zu Hause zu bleiben.

Der Lkw ist nach Berichten polnischer Medien in Polen registriert, die Spedition hatte nach eigenen Angaben seit dem Nachmittag aber keinen Kontakt mehr zum Fahrer. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Innenminister Thomas de Maizière zeigten sich in ersten Reaktionen bestürzt. „Wir trauern um die Toten und hoffen, dass den vielen Verletzten geholfen werden kann“, so Merkel am Montagabend.

22:42 Uhr > Hintergründe noch immer unklar – LKA übernimmt

Nachdem ein Lkw am Montagabend auf dem Berliner Breitscheidplatz in einen Weihnachtsmarkt gerast ist, sind die Hintergründe nach Angaben der Polizei noch unklar. Das Landeskriminalamt habe die Ermittlungen übernommen, hieß es gegen 22 Uhr. Zuvor hatte die Berliner Polizei noch von einem Anschlag gesprochen und mindestens neun Tote sowie 50 Verletzte bestätigt.

Ein Tatverdächtiger soll festgenommen worden sein. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Zuhause zu bleiben und keine Gerüchte zu verbreiten.

Erste politische Reaktionen auf Berliner Anschlag

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin hat es aus der Bundespolitik erste Reaktionen gegeben. „Ausgeführt nicht nur mit größter Brutalität und verheerenden Folgen, sondern auch mit bewusst großer Symbolkraft“, kommentierte CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach gegenüber „Bild“. „Die Botschaft ist klar: egal wo, egal wie, wir werden jederzeit zuschlagen können.“

CDU-Vize Julia Klöckner sprach von einer „barbarischen“ Tat. Klöckner zu derselben Zeitung: „Terroristen sind feige. Unbeschützte, friedliche Menschenmengen anzugreifen, ist barbarisch. Weihnachtsmärkte zu schließen, wäre falsch, aber sie müssen wohl stärker geschützt werden.“ Leider bekämen die Terroristen jetzt das, was sie wollen: „Angst, Schrecken und Medienaufmerksamkeit. Aber einknicken und uns selbst beschneiden, das dürfen wir nicht.“

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Innenminister Thomas de Maizière zeigten sich in ersten Reaktionen bestürzt. „Wir trauern um die Toten und hoffen, dass den vielen Verletzten geholfen werden kann“, so Merkel am Montagabend.

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22:41 Uhr > Tatverdächtiger nach Berliner Anschlag verhaftet

Die Berliner Polizei hat nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche einen Tatverdächtigen verhaftet. Der Mann soll der Fahrer des Lkw sein, der in die Menschenmenge gerast war. Das Fahrzeug soll dabei rund 80 Meter Strecke zurückgelegt haben, bevor es zum Stehen kam.

Dabei waren mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei stuft den Vorfall als Terroranschlag ein. Der Beifahrer des Lkw war noch in der Fahrerkabine verstorben.

Die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz, Bundesinnenminister de Maizière bot den Sicherheitskräften in Berlin „jede Unterstützung durch die Bundespolizei“ an. Die Polizei forderte die Bevölkerung auf, zu Hause zu bleiben.

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21:21 Uhr > Berlin: Lkw rast in Menschenmenge – Polizei geht von Anschlag aus

Zudem gab es mindestens 50 Verletzte. Der Fahrer des Lkw ist nach Polizeiangaben auf der Flucht. Das Fahrzeug sei aus Richtung des Bahnhofs Zoo gekommen, über den Fußweg gesteuert worden und in den Markt am Breitscheidplatz gerast. Dabei wurden zahlreiche der Buden auf dem Weihnachtsmarkt zerstört. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Lage vor Ort gestaltete sich zunächst unübersichtlich.

Die Polizei leitete eine Großfahndung nach dem Täter ein.

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20:55 Uhr > Ein Lkw ist am Montagabend in eine Menschenmenge in Berlin gerast. Dabei sei ein Mensch ums Leben gekommen, teilte die Polizei am Abend mit. Der Zwischenfall ereignete sich am Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz im Stadtteil Charlottenburg.

Es soll zudem mehrere Verletzte geben. Das Fahrzeug zertrümmerte mehrere Marktstände und kam vor der Gedächtniskirche zum Stehen. Es war zunächst unklar, ob es sich um einen Unfall oder einen terroristischen Angriff handelte. Die Polizei sperrte das Gebiet ab und ist mit einem Großaufgebot im Einsatz. Sicherheitskräfte richteten eine Sammelstelle für Angehörige ein.

Autor: dts