Köln | Mehrere Autofahrer unterrichteten die für die Autobahnen rund um Köln zuständige Kölner Polizei über illegale Autorennen auf der A 4 und A 61 am eigentlich stillen Feiertag Karfreitag, den die Tuning- und Straßenrennszene, die international aktiv ist, in „Car-Freitag“ umgetauft hatte. Von vier britischen Fahrern wurden die Sportwagen eingezogen.

Bereits am Freitagmittag starteten die Rennen der Briten auf der A 4. Mindestens zehn Sportwagen sollen sich aus den Niederlanden kommend auf der Autobahn A 4 von Aachen in Richtung Köln Rennen mit mehr als 200 km/h Spitzengeschwindigkeit geliefert haben. Über Notruf berichteten, so die Kölner Polizei, mehrere Autofahrer von waghalsigen Fahr- und Bremsmanövern. Am Sonntag wiederholte sich die Lage, allerdings in umgekehrte Richtung. Dieses Mal rasten die Sportwagen aus Rheinland Pfalz in Richtung Venlo auf der A 61 heran. Die getunten Fahrzeuge überholten die „normalen“ Verkehrsteilnehmer rechts und links. Sicherheitsabstände seien massiv unterschritten und Unbeteiligte geschnitten und ausgebremst worden. Einzelne Fahrer so der Vorwurf der Polizei sollen sogar den nachfolgenden Verkehr ausgebremst haben, damit die Rowdys freie Fahrt hatten.

Die Polizei Köln stellte vier der mutmaßlich an den illegalen Rennen beteiligten Sportwagen sicher. Der 36-jährige Fahrer eines schwarzen VW Golf R-Type, der 20-jährige Fahrer eines blauen VW Scirocco, ein Porsche-Fahrer (34) und ein 36-jähriger Nissan-GTR-Fahrer haben sich nun in einem Strafverfahren wegen verbotener Kraftfahrzeugrennen und Gefährdung des Straßenverkehrs zu verantworten. Ihre Heimreise müssen die jungen Männer nicht nur ohne ihre Sportwagen und Führerscheine organisieren, auch diverse technische Geräte wie Smartphones, Dashcams und Tablets stellten die Polizeibeamten zur Beweissicherung sicher, so die Kölner Polizei schriftlich.

Autor: Andi Goral
Foto: Symbolbild Sportwagen