Die Anzeigentafel im Kölner Hauptbahnhof am gestrigen Abend 15. November 2023 gegen 22 Uhr. | Foto: Bopp

Berlin | dts | Nach dem Beginn des Warnstreiks der Lokführergewerkschaft GDL am Mittwochabend ist in der Nacht zu Donnerstag der „Notfahrplan“ für den Personenverkehr der Deutschen Bahn angelaufen. Im gesamten Fern- und Regionalverkehr komme es zu „massiven Beeinträchtigungen“ durch den GDL-Streik, teilte die Bahn mit. Fahrgäste sollten ihre Reise möglichst auf die Zeit nach dem Streik verschieben.

Wer dennoch fahren müsse, solle sich kurz vor Antritt der Reise über den Status informieren. Der Streik soll noch bis Donnerstagabend, 18 Uhr, andauern. Alle Zugbindungen sind aufgehoben, die Sparpreistickets können später benutzt werden, ein maximales Gültigkeitsdatum nannte die Bahn zunächst nicht.

Die Gewerkschaft hatte den Arbeitskampf relativ überraschend schon nach der ersten Verhandlungsrunde angekündigt, weil sie sich vom Arbeitgeber Deutsche Bahn nicht ernst genommen fühlt. Die Bahn wiederum hatte als Reaktion auf den Streik die für Donnerstag geplante zweite Verhandlungsrunde abgesagt. Es geht im Tarifpoker nicht nur um mehr Geld, sondern auch um flexiblere und kürzere Arbeitszeiten.

Am Kölner Hauptbahnhof rollt fast nichts mehr

Wer auf die Abfahrten des Kölner Hauptbahnhofes blickt, der stellt fest: Es geht fast gar nichts mehr im Fernverkehr und im Nah- und Regionalverkehr in Köln. Sei es der ICE 616, der Köln um 8:16 Uhr in Richtung Hamburg-Altona verlassen sollte oder die S 6 nach Essen Hbf, die Anzeige ist immer die gleiche: „Zug fällt aus – Streikauswirkung“. Ab und zu fahren Züge, aber auch diese nur mit Einschränkungen oder das bestimmte Haltepunkte nicht mehr angefahren werden.

Verkehr auf den Autobahnen rund um Köln

Auf den Autobahnen in NRW ist aktuell viel los und gerade auch rund um Köln. So staut es sich etwa auf der A1 von Euskirchen in Richtung Dortmund zwischen dem Kreuz Köln-West und Köln-Nord auf 8 Kilometern Länge. Der Verkehr stockt immer wieder. Auch in der Gegenrichtung zwischen Köln-Niehl und Köln-Nord gibt es 3 Kilometer Stau. Auf der A 57 stauen sich die Fahrzeuge die nach Köln wollen zwischen Köln-Worringen und Köln-Bickendorf auf einer Länge von 8 Kilometern. Auch auf der A 59 rollt der Verkehr nur stockend etwa zwischen Dreieck Heumar und Köln-Rath.

Pendlerinnen und Pendler, die heute nach Köln wollen müssen heute Geduld mitbringen.  

ag