Würzburg | Nach dem Attentat in einem Regionalzug bei Würzburg zweifeln die Ermittler offenbar an der Herkunft des Täters. Das berichtete das ZDF am Dienstagabend unter Berufung auf Ermittlerkreise.

Nach offiziellen Angaben ging man bislang davon aus, dass der 17-Jährige als unbegleiteter Flüchtling aus Afghanistan nach Deutschland kam.

Er hatte am Montagabend in einem Regionalzug bei Würzburg Reisende mit einem Messer und einer Axt angegriffen und dabei fünf Menschen verletzt, vier davon schwer.

Altmaier bezeichnet Bekenner-Video als authentisch

Kanzleramtsminister Peter Altmaier hat das im Internet aufgetauchte Bekenner-Video, das den Attentäter des Angriffs in einem Regionalzug bei Würzburg zeigt, als echt bezeichnet. „Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass dieses Video aller Voraussicht nach authentisch ist – auch der Abschiedsbrief, der gefunden worden ist“, sagte Altmaier am Dienstagabend dem ZDF. In dem Video ist ein junger Mann zu sehen, der mit einem Messer vor einer Kamera herumfuchtelt und zwei Minuten lang allerhand Drohungen ausspricht. Er sei „Soldat des Islamischen Staates und beginne eine heilige Operation in Deutschland“, so die Übersetzung.

Der 17-Jährige war am Montagabend in einem Regionalzug bei Würzburg mit einem Messer und einer Axt auf Passagiere losgegangen und hatte fünf Menschen verletzt, vier davon schwer. Zwei Menschen schweben laut Würzburger Uniklinik in Lebensgefahr.

IS veröffentlicht Video des Attentäters von Würzburg

Nach der Attacke eines 17-jährigen Afghanen in einem Regionalzug bei Würzburg hat die Terrororganisation „Islamischer Staat“ ein Drohvideo veröffentlicht, das von dem jungen Mann aufgenommen wurde. Über die Authentizität könnten zunächst aber keine verlässlichen Angaben gemacht werden. Das Video wurde über eine Internetseite verbreitet, die der Terrororganisation offensichtlich nahesteht.

Wenn es echt ist, würde dies für einen Kontakt zwischen dem Attentäter und dem IS sprechen. Zuvor hatte Bayerns Innenminister Herrmann noch gesagt, es gebe keine Indizien für eine Verbindung zu der Terrororganisation. Bei dem Vorfall am Montagabend waren fünf Reisende mit einem Messer und einer Axt verletzt worden, vier davon schwer.

Der 17-Jährige war später von der Polizei erschossen worden. Im Zimmer des Attentäters bei einer Pflegefamilie entdeckten die Ermittler eine selbst gemachte Fahne des „Islamischen Staats“ (IS). Auch soll er bei der Attacke „Allahu akbar“, übersetzt „Gott ist groß“, gerufen haben.

Autor: dts
Foto: Der Screenshot zeigt ein Standbild aus dem Bekennervideo, dass die Bundesregierung als echt erkennt