Berlin | Wissenschaftlerinnen werden bei der Verleihung von Forschungspreisen weniger beachtet als Wissenschaftler: Nach Berechnungen der Wochenzeitung „Die Zeit“ gingen in den vergangenen zehn Jahren im Rahmen von elf bedeutenden Wissenschaftspreisen 184 Auszeichnungen an Männer – nur 34 Preise bekamen Frauen verliehen.

Den prestigereichen Akademiepreis und auch die Helmholtz-Medaille erhielt demnach noch nie eine Frau. „Uns werden kaum Frauen vorgeschlagen, weder von Männern noch von Frauen“, so Jochen Brüning, Leiter der Findungskommission des Akademiepreises.

Einzig beim Sofja Kovalevskaja-Preis und beim Heinz Maier-Leibnitz-Preis, den zwei wichtigsten Nachwuchspreisen, sieht es anders aus: Dort bekamen Frauen 33 beziehungsweise 40 Prozent der Auszeichnungen, schreibt „Die Zeit“. In Deutschland haben Frauen rund 21 Prozent aller Professuren und 17 Prozent der besonders gut ausgestatteten W3-Professuren inne.

Autor: dts