Berlin |aktualisiert | Microsoft-Gründer Bill Gates will mit dem Entwicklungshilfeministerium (BMZ) und mehreren deutschen Wirtschaftsunternehmen insgesamt 80 Millionen Euro in ein Paket für die Hungerhilfe geben. Das vereinbarten Gates, Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel und hochrangige Vertreter der deutschen Wirtschaft am Dienstag in Berlin. Von Gates und aus dem Ministerium kommen jeweils 20 Millionen Euro, der Rest von mehreren deutschen Unternehmen.

Unter anderem soll die Produktion von Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln oder Reis gefördert werden, hieß es. Bill Gates sprach von einer „Führungsrolle“, die Deutschland für die globale Entwicklung einnehme. „Die Entwicklungsinvestitionen und Partnerschaften mit der Privatwirtschaft haben geholfen, viele erfolgreiche Programme zu finanzieren“, so der Computer-Milliardär weiter.

Gates ist derzeit in Deutschland zu Besuch. Am Vortag sprach er sich bereits bei der SPD für eine Finanztransaktionssteuer aus. Die Einnahmen sollten ebenfalls der Entwicklungshilfe zu Gute kommen.

Berlin/Washington | Bill Gates hat die deutsche Regierung aufgefordert, sich stärker ihrer Verantwortung als größte europäische Wirtschaftsmacht zu stellen. Dem zugesagten Ziel, 0,7 Prozent des Bruttosozialprodukts für Entwicklungshilfe auszugeben, müsse Deutschland sich bis 2015 zumindest annähern, sagte der Microsoft-Gründer der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgabe). Jede Erhöhung, die Deutschland in den nächsten Jahren in die Nähe der 0,7-Prozent-Marke bringen würde, wäre ein Fingerzeig für den Rest Europas, sagte Gates der FAZ. Deutsche Entwicklungshilfe könne noch intelligenter eingesetzt werden.

Ihm sei zum Beispiel die andauernde Unterstützung Deutschlands für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria wichtig, für die Globale Impfstoff-Allianz und ganz besonders für die Ausrottung der Kinderlähmung, wofür er persönlich momentan die meiste Zeit aufbringe.

Autor: dts