Das Symbolbild zeigt eine Verdi-Fahne.

Köln/Düsseldorf | Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und die Haben Beschäftigte in NRW an Flughäfen im ÖPNV und in den Bereichen der kommunalen Häfen und Schleusen zum Warnstreik am 27. März aufgerufen. Somit soll der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden. In Köln sind die Kölner Verkehrsbetriebe und der Flughafen Köln/Bonn betroffen. Zudem

Der Streiktag ist strategisch ausgesucht: Die Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen gehen am 27. März 2023 in die dritte Runde. In Nordrhein-Westfalen sind davon 640 000 Beschäftigte bei Bund und Kommunen betroffen.

Kölner Verkehrsbetriebe (KVB)

Die KVB zieht mit. Von Montag, 27. März 3 Uhr zum Betriebsbeginn am Dienstag, 28. März fahren in Köln keine Stadtbahnen der KVB. Auch der On-Demand-Service „Isi“ wird an diesen Tagen nicht angeboten. Busfahrten, die durch Subunternehmen durchgeführt werden sind nicht betroffen. Diese Fahrten werden den Fahrgästen in der elektronischen Fahrplanauskunft angezeigt. Kundencenter und Vertriebsstellen der KVB bleiben geschlossen. Die KVB weist zudem darauf hin, dass bei einem Streik die Mobilitätsgarantie des Unternehmens nicht gilt.

Da der Warnstreik auch in Bonn stattfindet, findet auch auf den Stadtbahn-Linien 16 und 18, die gemeinsam mit den Stadtwerken Bonn (SWB Bonn) betrieben werden, kein Verkehr statt. Kundencenter und Vertriebsstellen der KVB bleiben geschlossen.

Deutsche Bahn (DB)

Ab Sonntagnacht bis Dienstag um Mitternacht fahren bundesweit keine Fernverkehr-Züge der Deutschen Bahn mehr. Laut DB wird der Nahverkehr massiv eingeschränkt sein.

Flughafen Köln/Bonn

Laut Verdi werden alle deutschen Flughäfen – mit der Ausnahme Berlin – vom Warnstreik betroffen sein. Also auch der Flughafen Köln/Bonn. Die Streiks sollen am Flughafen Köln/Bonn am Sonntagabend um 22 Uhr beginnen und 24 Stunden andauern. In Teilbereichen sollen sie erst am frühen Dienstagmorgen enden. Auch die Mitarbeitenden der Luftsicherheit sind laut ver.di am Montag zum Warnstreik aufgerufen. Aufgrund der Streikankündigung ist am Flughafen Köln/Bonn mit massiven Beeinträchtigungen des Flugbetriebs und einer großen Anzahl an Flugausfällen zu rechnen.

Am Montag sind ursprünglich insgesamt 176 Passagierflüge (88 Starts, 88 Landungen) regulär geplant.

Straßen NRW

Zudem beteiligen sich Beschäftigte von Straßen NRW an dem bundesweiten Warnstreik. Das Unternehmen ist insbesondere für den Tunnelbau und die Tunnelsicherheit ins NRW verantwortlich. Daher ist es möglich dass am Montag ganze Tunnel gesperrt werden.

Der ADAC erwartet für den Raum Köln Staus am Kölner Autobahnring auf den Autobahnen 1, 3 und 4. Das Problem in NRW: Das Bundesland ist nicht nur das bevölkerungsreichste Bundesland, sondern auch Deutschlands Stauland Nummer Eins mit jede Menge von Berufspendler:innen.

Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein

Beschäftigte des Wasserstraßen- und Schifffahrtamtes Rhein beteiligen sich ebenfalls am Warnstreik.

Das fordern Verdi und EVG

Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Verhandlungen werden in der dritten und letzten Tarifverhandlungsrunde vom 27. bis 29. März fortgesetzt.

Die EVG fordert eine Lohnerhöhung von 650 Euro für alle als soziale Komponente, alternativ 12 Prozent mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. In den untersten Lohngruppen soll der Stundenlohn auf den gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro – ohne jede Verrechnung oder Zuschüsse – angehoben werden. Außerdem sollen die Ungerechtigkeiten in der Bezahlung beseitigt werden. Für die gleiche Tätigkeit werden regional unterschiedliche Löhne gezahlt. Die zweite Verhandlungsrunde wird nach Ostern mit 50 Unternehmen im Eisenbahn- und Verkehrsbereich fortgesetzt.

rs, agr