Köln | Aktualisierung beendet | Auf einem Grundstück am Neubrücker Ring 18 in Köln-Neubrück wurde bei Sondierungsbohrungen eine 2,5 Zentner schwere Weltkriegsbombe, sowie einige kleinere Munitionsteile gefunden. Die Bombe amerikanischer Bauart verfüge über zwei Zünder und muss vor Ort entschärft werden. Der Evakuierungsradius ist bereits festgelegt worden. Auch die Autobahnen A3 und A4 sind von der Evakuierung betroffen. Eine Umleitung über den Europaring soll eingerichtet worden sein. Die Bombe konnte am frühen Nachmittag entschärft werden.

14:52 Uhr > Bombe in Neubrück erfolgreich entschärft

Die Fliegerbombe in Köln-Neubrück konnte erfolgreich entschärft werden. Das teilt die Stadt um 14:52 Uhr mit. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst habe die beiden Zünder des Blindgängers durch Herausdrehen unschädlich gemacht. Anschließend sollen einige Munitionsteile, die ebenfalls am Neubrücker Ring gefunden wurden, kontrolliert gesprengt worden sein. Um 14:35 Uhr haben die Sprengstoffexperten dem Ordnungsamt grünes Licht gegeben, dass alle Sperrungen wieder aufgehoben werden und die Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können.

Insgesamt mussten elf Krankentransporte vorgenommen werden. Zwei Personen, für die zunächst Transporte vorgesehen waren, wurden von Verwandten aus ihren Wohnungen begleitet. Drei Personen mussten liegend transportierte werden. 79 Personen haben das städtische Angebot angenommen und sich in der eingerichteten Anlaufstelle in der Kurt-Tucholsky-Schule in Neubrück aufgehalten. Der Ordnungs-und Verkehrsdienst des Ordnungsamtes soll mit 82, die Feuerwehr mit zwei und die Polizei Köln mit zehn Kräften im Einsatz gewesen sein.

13:55 Uhr > Wohnviertel in Neubrück sind geräumt

Die Stadt informiert, dass die Evakuierungen in der Robert-Schuman-Straße und im Thomas-Dehler-Weg in Köln-Neubrück nun erfolgt seien. Das Ordnungsamt habe seinen dritten Rundgang durch das Wohngebiet beendet, die Krankentransporte seien ebenfalls abgeschlossen. Die Flugsicherung habe den Luftraum über dem Evakuierungsgebiet gesperrt. Dem Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte das Ordnungsamt um 13:45 Uhr grünes für die Entschärfung der Weltkriegsbombe geben.

An dem 125 Kilogramm schweren Blindgänger müssen ein Heck-und ein Bugzünder durch Herausdrehen deaktiviert werden. Wenn dies geschehen ist, so die Stadt, werden die Kampfmittelexperten einige kleinere Munitionsteile, die bei den Sondierungsbohrungen in der Nähe der Bombe entdeckt wurden, vor Ort unschädlich machen. Dies geschehe durch eine kontrollierte Sprengung der Kleinteile in einem Erdloch in der Nähe des Bombenfundortes.

12: 37 Uhr > Evakuierung dauert noch an

Das Ordnungsamt habe nun mit dem zweiten Rundgang durch das zu evakuierende Gebiet in Köln-Neubrück begonnen. Parallel dazu seien die Krankentransporte angelaufen, informiert die Stadt. 13 Personen seien auf fremde Hilfe und Fahrten mit Krankentransportfahrzeugen angewiesen. Davon müssen drei Personen liegend transportiert werden, so die Stadt.

In der Robert-Schuman-Straße habe sich ein Mieter geweigert, den Anweisungen des Ordnungsamtes Folge zu leisten. Mit Hilfe der Polizei und eines herbeigerufenen Schlüsseldienstes konnte die Wohnung zugänglich gemacht werden, sagt die Stadt. Die Person habe die Wohnung mittlerweile verlassen.

In der von der Stadt eingerichteten Anlaufstelle in der Kurt-Tucholsky-Schule halten sich aktuell 58 Personen auf.

11:15 Uhr > Ordnungsamt hat mit den Evakuierungen begonnen

Das Ordnungsamt der Stadt Köln teilt mit, dass die Evakuierungen in Köln-Neubrück begonnen haben. Rund 1.700 Personen sollen betroffen sein. Zum Evakuierungsbereich gehören in der Robert-Schuman-Straße die Wohnhäuser mit den Hausnummern 2 bis 64 sowie die Hausnummern 12a, 20a, 32a, 54a und 64a. Außerdem im Thomas-Dehler-Weg die Wohnhäuser mit den Nummern 7, 9 und 11 bis 13. Andere Straßen seien von der Evakuierung nicht betroffen. Innerhalb des 200-Meter-Evakuierungsradius in westlicher Richtung werden ebenfalls keine Räumungen erforderlich.

Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes gehen von Haus zu Haus, informieren die Bewohner über den Bombenfund und bitten sie, ihre Wohnungen zu verlassen. Als Anlaufstelle wurden Räume in der Kurt-Tucholsky-Schule am Helene-Weber-Platz 3 in Köln-Neubrück eingerichtet.

Die zweieinhalb Zentner schwere Bombe amerikanischer Bauart liege in etwa zwei Metern Tiefe. Die Zünder sollen durch Herausdrehen deaktiviert werden, so die Stadt. Kleinere Munitionsteile, die ebenfalls gefunden wurden, sollen vor Ort durch eine kontrollierte Sprengung ebenfalls unschädlich gemacht werden.

Bereits ab 11 Uhr wird der Neubrücker Ring für den Verkehr gesperrt. Eine Umleitung über den Europaring wird eingerichtet.

10:33 Uhr > Evakuierungsradius festgelegt

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf hat den Evakuierungsradius auf rund 200 Meter festgelegt. Einige Hochhäuser am Ortsrand von Neubrück sind betroffen. In Richtung Osten befinden sich überwiegend Ackerflächen. Rund 1.700 Personen müssen ihre Wohnungen verlassen, so die Stadt. Die Autobahnen A3 und A4 sowie das nordwestlich vom Fundort gelegene Gelände des Krankenhauses Merheim sind nicht betroffen. Das Ordnungsamt legt derzeit fest, welche Häuser exakt betroffen sind.

Autor: ib | Karte: mapz.com
Foto: Karte: www.mapz.com