Jeder Teilnehmer in Köln vertritt dabei statistisch gesehen rund 11.000 Kölner. Die Studie will den Gesundheitszustand, die gesundheitlichen Risiken und das persönliche Lebensumfeld von Erwachsenen im Alter zwischen 18 und über 80 Jahren erfassen. Außerdem interessieren sich die Wissenschaftler dafür, inwieweit Vorsorge, Früherkennung und medizinische Versorgung in Anspruch genommen werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auch auf der Gesundheit der älteren Bevölkerung. In dem Untersuchungszentrum füllen die Probanden zuerst einen Fragebogen zu gesundheitlichen Themen aus. Außerdem nehmen sie an einem Interview teil. Der Arzt fragt sie zum Beispiel, was für Krankheiten und Gesundheitsprobleme sie bisher hatten. Anschließend finden medizinische Untersuchungen statt. Das reicht vom Ermitteln der Körpergröße und des Gewichts, über Blutdruck und Puls messen bis zur Erfassung der Schilddrüsengröße mit einer Sonographie.

Personen unter 65 Jahren absolvieren dann einen Belastungstest auf einem Fahrradergometer. Wer älter ist, macht verschiedene kurze Tests zu Körperkraft und Beweglichkeit. Daneben werden alle Teilnehmer um eine freiwillige Blut- und Urinprobe gebeten. Die Laborwerte geben Aufschluss über Nährstoffversorgung und Allergien sowie über Risikofaktoren für Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Auf diese Weise bekommen die Teilnehmer kostenlos einen Überblick über ihren Gesundheitszustand. Einige Befunde werden ihnen unmittelbar nach dem Untersuchungstermin mitgeteilt, andere nach sorgfältiger Analyse etwa sechs Wochen später mit einer Erläuterung für sie und ihren Hausarzt. Die letzte Studie dieser Art wurde 1998 durchgeführt. Um Aussagen über die gesundheitliche Entwicklung im Verlauf des Lebens zu bekommen, sind in Köln auch wieder die Teilnehmer der damaligen Studie eingeladen worden. Zusätzlich wird diese Stichprobe aufgestockt mit neuen Teilnehmern. Die gesammelten Daten werden für die Entwicklung gezielter Vorsorgemaßnahmen und gesundheitspolitischer Entscheidungen genutzt. Weitere Informationen findet man unter www.rki.de/degs.

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Foto: Michael Bührke/www.pixelio.de]