Rettungskräfte arbeiten an einer Unfallstelle auf der Autobahn 44 (A44) an einem verunfallten Bus. Bei einem Busunglück auf der Autobahn 44 in Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht zu Freitag, 29. März 2024 mehr als 20 Menschen verletzt worden. In dem Reisebus mit rund 60 Insassen, der bei Werl von der Fahrbahn abkam und auf die Seite stürzte, saßen nach Angaben eines Polizeisprechers Schüler eines Berufskollegs aus Warburg an der Grenze zu Hessen. Sie befanden sich demnach auf der Rückfahrt von einer Reise nach England. Bei den Schülern handele es sich um junge Erwachsene. | Foto: picture alliance/dpa/Daniel Schröder | Daniel Schröder

Werl | aktualisiert | Auf der A 44 bei Werl in NRW hat sich in der Nacht zu Freitag ein schweres Busunglück ereignet. Dutzende Personen sollen dabei verletzt worden sein. Mittlerweile wurden mehr Informationen von der Polizei Dortmund bekannt gegeben. Unter anderem soll die Unfallursache klarer sein. Die Berichterstattung wurde ergänzt.

Bei dem Unglücksfahrzeug handelte es sich um einen Doppeldecker-Bus, der am späten Donnerstagabend gegen 23 Uhr nahe der Ratsstätte „Am Haarstrang“ von der Fahrbahn abgekommen war. Auf Bildern war zu sehen, wie der Bus auf die Seite gekippt abseits der Fahrbahn liegt.

In dem Bus sollen 60 Personen gewesen, etwa 30 sollen verletzt worden sein, zwei davon schwer. Nach Polizeiangaben war kein weiteres Fahrzeug beteiligt. Die Unfallursache war unklar. Die Autobahn 44 wurde in Richtung Kassel zwischen dem Kreuz Unna-Ost und Werl gesperrt.

Polizei Dortmund mit genaueren Angaben zum Unfall und zu den Verletzten

Erst einmal die gute Nachricht: Es ist nach ersten Erkenntnissen der Dortmunder Polizei niemand schwer verletzt worden. Der Reisebus sei mit einer Schülergruppe auf dem Rückweg von England nach Warburg gewesen.

So soll sich der Unfall ereignet haben: Zwischen den Anschlussstellen Unna und Werl kam der Bus nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort prallte er gegen die aus dem Boden ragende Schutzplanke, wodurch der Reisebus im weiteren Verlauf im Böschungsbereich auf die rechte Fahrzeugseite kippte.

Es seien 21 Menschen, die in dem Bus waren, verletzt worden. Kein Mensch sei aktuell in Lebensgefahr. 39 Menschen blieben unverletzt. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst seien mit einem Großaufgebot an Kräften vor Ort gewesen. Die Rettungswagen brachten die Verletzten in Kliniken, die Unverletzten wurden mit Bussen in die Feuerwache von Unna gebracht.

Den Unfall verursacht haben könnte ein medizinischer Notfall des 53-jährigen Busfahrers. Gegen 9.15 Uhr wurde die Autobahn wieder für den Verkehr freigegeben.

Das Unglück kommt wenige Tage nach dem Busunglück in Leipzig am Mittwoch. Dort waren vier Menschen ums Leben gekommen, dutzende wurden verletzt, als ein Flixbus – ebenfalls in der Variante Doppeldecker – von der Fahrbahn abgekommen und ebenfalls umgekippt war. Statistisch gehören Busse zu den sichersten Verkehrsmitteln und sind weit sicherer als gewöhnliche Pkw.

In dieser Woche kam es auf der A9 zu einem einem schweren Unfall mit einem Reisebus, bei dem 4 Menschen starben: