Köln | Um 21:35 Uhr ereignete sich gestern auf Höhe der Hohe Pforte und Cäcilienstraße ein Unfall zwischen einem jugendlichen Fußgänger und einer Bahn der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB). Der Jugendliche soll, so die Kölner Polizei, bei Rotlicht die Fahrbahn überquert haben. Er wurde von der Bahn erfasst, eingeklemmt und verstarb noch an der Unfallstelle.

Fotostrecke: Rettungsmaßnahmen auf der Cäcilienstraße >

15:25 Uhr > Die Kölner Polizei hat mittlerweile ihre Angaben zum Unfallgeschehen auf der Cäcilienstraße präzisiert: Gegen 21.30 Uhr war der Jugendliche zusammen mit zwei Freunden (16, 17) auf der Hohe Straße in Gehrichtung Blaubach unterwegs gewesen. Der 17-Jährige ging hinter seinen Begleitern. Nach jetzigem Stand der Ermittlungen betraten alle drei trotz Rotlicht zeigender Fußgängerampel die Cäcilienstraße seitwärts der dortigen Fußgängerfurt. Laut Zeugenangaben sprang der junge Kölner dann angesichts einer von rechts kommenden und in Richtung Deutzer Brücke fahrenden Straßenbahn zurück. Er wurde unmittelbar danach von einer zeitgleich in Gegenrichtung fahrenden Bahn der Linie 9 frontal erfasst und unter deren Triebwagen gezogen. Sowohl den Eltern, als auch den Begleitern des Jugendlichen und dem Fahrer der KVB-Bahn habe man seelsorgerische Betreuung an die Seite gestellt.

— — —

7:43 Uhr >  Nach ersten Zeugenaussagen habe der Jugendliche die Cäcilienstraße bei Rotlicht überquert und sei dann von der Bahn erfasst worden. Er wurde unter dem zweiten Drehkreuz eingeklemmt. Die Bahn war in Richtung Sülz unterwegs. Einsatzleiter Schmidt von der Feuerwehr erklärte, die ersten Kräfte hätten sofort mit der Erstversorgung des Patienten begonnen, der allerdings bereits bewusstlos gewesen sei. Der Jugendliche sei stark verletzt gewesen, so Schmidt. Es sei eine schwierige Rettung gewesen, weil auch die Entscheidung zwischen Maximalversorgung unter der Bahn oder sofortiger Rettung sofort erfolgen musste. Man entschied sich dafür den Jugendlichen sofort zu retten, der Notarzt sei unter die Bahn geklettert und habe von dort aus den Patienten versorgt, während seine Kollegen von der Feuerwehr den Fahrdraht stromlos schalteten. Mit schweren Hydraulikhebern habe man die Bahn anheben müssen. Der Jugendliche verstarb trotz aller Rettungsversuche an der Unfallstelle.

Die Polizei hatte die Unfallstelle weiträumig abgesperrt. Dennoch kam es an der Absperrung zu Pöbeleien und ein Mann wurde in Gewahrsam genommen. Das Verkehrsunfallteam der Kölner Polizei wird die Unfallursache nun genau untersuchen und rekonstruieren.

Autor: Andi Goral