Das Archivfoto zeigt Harry Kane. | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Madrid | aktualisiert | Im Rückspiel des Halbfinales der Champions League hat der FC Bayern München mit 2:1 gegen Real Madrid verloren. Damit verpassen die Bayern den Einzug ins Champions-League-Finale. Es gibt Stimmen, die davon sprechen, dass den Bayern das Finale geklaut wurde. Das Hinspiel endete 2:2.

Madrid startete vor heimischer Kulisse mit viel Druck in die Begegnung, die Bayern hatten zunächst Probleme, ihren Rhythmus zu finden. Die erste Großchance des Spiels gehörte den Hausherren. Der FCB konnte sich glücklicherweise auf einen formstarken Manuel Neuer verlassen, der zunächst mehrere brenzlige Situationen entschärfen konnte.

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine, die zweite Hälfte begann mit viel Tempo und Chancen auf beiden Seiten. In der 68. Minute brachte Alphonso Davies die Bayern nach einem Konter in Führung. Nur drei Minuten später zappelte der Ball erneut im Netz, doch diesmal hinter Neuer. Aufgrund eines vorausgegangenen Fouls an Joshua Kimmich wurde der Treffer jedoch nicht gegeben.

Im Anschluss entwickelte sich ein fulminanter Schlagabtausch. In der 85. Minute musste Bayerns Harry Kane das Spielfeld verletzungsbedingt verlassen. In der 88. Minute gelang Madrids Joselu der Ausgleich. Nur drei Minuten später legte Joselu nach und besiegelte damit den Einzug Madrids ins Finale der Champions League.

In der 13. Minute nach der regulären Spielzeit pfeift Schiedsrichter Szymon Marciniak eine Szene im Strafraum der Madrilenen ab, in der Matthijs de Ligt zum Ausgleich trifft. Der Pfiff erfolgte vor dem Treffer von de Ligt, da der Linienrichter die Fahne wegen vermeintlicher Abseitsposition hob. Damit hatte sich der Unparteiische nicht an die Regel gehalten eine Szene laufen zu lassen, die er später per Videobeweis klären konnte. Er hätte durchspielen lassen müssen. Thomas Tuchel, der Bayern-Trainer sagte anschließend: „Die Spielszene muss zu Ende gespielt werden, das ist die Regel – vor allem wenn sie so eng am Tor ist“.

Allerdings ist auch deutlich zu sehen, dass Madrids Torwart durch den Pfiff des Unparteiischen nicht mehr auf den Schuss von de Ligt reagiert. Aber im Spiel gab es noch eine weitere Irritation in Hälfte 1. Da waren eben mal zwei Bälle im Spiel.

In der anschließenden Pressekonferenz sagte Bayern Coach Thomas Tuchel zur Entschuldigung des Schiedsrichters: „Es ist nicht der Moment für zwei so krasse Regelverstöße und danach Entschuldigungen. Alle müssen ans Limit, alle müssen leiden und alle müssen fehlerfrei spielen. Dann müssen die Schiedsrichter auf diesem Niveau das auch tun. Das hilft nicht, wenn du dich entschuldigst. Dafür bist du auf dem Feld, dafür bist du der Beste, den es da draußen gibt – und dann erwarten wird das auch. Und wenn du das nicht liefern kannst, dann hilft eine Entschuldigung nicht – auch wenn wir die als Sportsmänner annehmen.“

Ein Spiel über das die Fußballwelt noch lange sprechen wird und vor allem die Fans von Bayern München.

| Mit Material von dts nachrichtenagentur |