Berlin | Wegen Sorge um eine Ansteckung mit dem Coronavirus decken sich die Deutschen mit Hygiene-Sprays ein. Vielerorts sind Hand-Desinfektionsmittel ausverkauft. Experten empfehlen als eine der wesentlichen Vorbeugemaßnahmen intensives Händewaschen. Am Montag wird der Bundestags-Gesundheitsausschuss zusammenkommen, um über die aktuelle Entwicklung zu beraten.

Auch ein Mundschutz ist derzeit in deutschen Drogerien schwer zu bekommen. Weil Mundschütze oft in asiatischen Ländern hergestellt werden, dürfte der Mangel noch eine Weile anhalten. Einerseits werden sie in den Herstellungsländern auch heftig nachgefragt, andererseits ist dort die Produktion teilweise gestört. Ob man sich mit einem Mundschutz vor dem Coronavirus schützen kann, wird von Experten aber bezweifelt.

Auch in Köln kommt es immer wieder zu Hamsterkäufen, etwa von Nudeln, Wasser oder Toilettenpapier. Immer wieder stehen Menschen mit rappelvoll gepackten Einkaufswagen mit Nudeln und Dosen an den Kassen und sprechen über das Corona-Virus. In einigen Discountern ist sogar das Toilettenpapier zeitweise ausverkauft.

Coronavirus: Sondersitzung von Bundestags-Gesundheitsausschuss am Montag

Der Gesundheitsausschuss des Bundestags wird am Montag in einer Sondersitzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) über die neueste Entwicklung bei der Ausbreitung des Coronavirus informiert. Das geht aus der Einladung des Ausschusses hervor, über welche die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Samstagsausgaben) berichten. Als einziger Tagesordnungspunkt sei der „Bericht der Bundesregierung zum aktuellen Stand des Coronavirus insbesondere in Deutschland und Europa“ vorgesehen.

Auch bei seiner regulären Sitzung am Mittwoch werde sich der Ausschuss unter dem ersten Tagesordnungspunkt von der Bundesregierung über die aktuelle Lage informieren lassen. Die Berliner Charité teilte den Zeitungen auf Anfrage mit, dass die Kapazität für Laboruntersuchungen auf das Coronavirus derzeit noch ausreiche, um dem Bedarf an Tests gerecht zu werden. „Die Anzahl der angeforderten Proben liegt aktuell deutlich unter der Kapazität für Laboruntersuchungen auf SARS-CoV2“, sagte eine Sprecherin der Charité.

Die Tests in der Region werden demnach größtenteils von „Labor Berlin“ durchgeführt, einem gemeinsamen Unternehmen der Kliniken Charité und Vivantes. Zusätzlich könne das Institut für Virologie am „Campus Charité Mitte“ Tests vornehmen. Das Labor leiste darüber hinaus anderen Laboren in ganz Deutschland Hilfestellung in seiner Funktion als Konsiliarlabor für Coronaviren, sagte die Sprecherin der Charité den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“.

Die Möglichkeiten für Corona-Tests seien deshalb angesichts des Bedarfs derzeit ausreichend.

Autor: dts
Foto: In manchen Discountern in Köln gab es einen Engpaß bei Toilettenpapier.